Appenzell siegt haarscharf gegen Romanshorn

Nach einem resultatmässigen Hin und Her siegten die 1.-Liga-Handballer des TV Appenzell im zweiten Meisterschaftsspiel zuhause gegen Romanshorn knapp aber nicht unverdient mit 32:31 (16:16).

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Für die über 300 Zuschauer hätte die Partie in der Sporthalle Wühre nicht spannender verlaufen können. Die Führung wechselte immer wieder mit dem glücklichen aber nicht unverdienten Erfolg für Appenzell am Ende. Natürlich kamen den Innerrhodern in den letzten Minuten zwei berechtigte Zweiminutenstrafen gegen Romanshorn entgegen, sowie auch zwei Superparaden von Jan Bischof im richtigen Moment. Mitentscheidend war auch, dass die Innerrhoder in der zweiten Hälfte nach einem Dreitore-Rückstand ihre Abwehr von einem 6:0 auf ein offensives 5:1 umstellten, wobei hier besonders Fabio Hörler einen Superjob machte. Sportchef Martin Geisser und die beiden Spielertrainer Andreas Wild und Lukas Gamrat (Letzterer konnte auch spielen) mussten aber auch feststellen, dass das Umschaltspiel vom Angriff in die Abwehr nicht wunschgemäss funktionierte, denn 31 erhaltene Tore sind eigentlich zu viel. Eine gute Leistung boten auch die Schiedsrichter aus dem Zürcher Oberland, zwei Brüder im noch zarten Alter von 17 und 20 Jahren.

Appenzell musste ohne Standard-Torhüter Raffi Graf auskommen. Die Innerrhoder gingen aber bereits nach 36 Sekunden durch Yannick Inauen in Führung. Nach einem 8:5 Vorsprung glichen die überraschend starken Thurgauer nach einer Viertelstunde erneut zum 8:8 aus und Appenzell geriet gar erstmals mit einem Tor in Rückstand. Die Platzherren liessen aber nicht locker, und so stand es nach 21 Minuten wieder 13:9 für Appenzell. Anschliessend nutzten die Romanshorner einige Fehler der Einheimischen aus und kamen wieder langsam heran. Und nach einem 15:12 für Appenzell stand es zur Pause 16:16 Remis. Nach Wiederbeginn gingen zuerst die Innerrhoder durch Lukas Gamrat wieder in Führung, dann aber auch wieder die Gäste. Es kam nun auf beiden Seiten auch zu Zweiminutenstrafen und in wenigen Situationen agierten die Appenzeller ohne Torhüter. Das einheimische Publikum erwachte immer mehr. Dies war auch notwendig, denn nach 42 Minuten lagen die Platzherren plötzlich mit 21:24 im Hintertreffen. Ein Team-Timeout und die erwähnte Umstellung in der Abwehr sollte die Wende bringen. Dies dauerte aber seine Zeit, denn die Romanshorner konnten eine Eins- bis Dreitore-Führung (vorerst) halten. Da die Gäste wegen Zweiminuten (total waren es sieben für Romanshorn und drei für Appenzell) auch einmal in doppelter Unterzahl spielen mussten, blieben die Einheimischen dran. Nach dem der ins Tor zurückgekehrte Jan Bischof einen Siebenmeter abwehrte, glich in der 53. Minute Yannick Inauen zum 28:28 aus. Nach einem Knaller eines Innerrhoders an die Lattenunterkannte hiess es aber nochmals 28:29, bevor Simon Manser mit seinem zehnten persönlichen Treffer wieder ausglich. Nach einer weiteren Zweiminutenstrafe für den Gegner doppelte er mit einem verwandelten Siebenmeter nach und brachte Appenzell mit 30:29 in Führung. Rasch hiess es aber wieder 30:30. Da anschliessend Yannick Inauen – Appenzell spielte in Überzahl – zwei Tore warf, stand es 55 Sekunden vor dem Sirenenton 32:30 für Appenzell. Bevor die Gäste 22 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit noch auf 32:31 heran kamen, konnte sich Jan Bischof im Tor nochmals auszeichnen und so reichte es Romanshorn nicht mehr zum Ausgleich.

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