Bäume pflanzen gegen Feuerbrand

Eine grosse Sortenvielfalt bei Hochstamm-Obstbäumen hilft, Feuerbrand zu vermeiden. Deshalb unterstützen die Ausserrhoder Gemeinden, der Kanton Appenzell Ausserrhoden und der Bund die jährlich stattfindende Baumpflanzaktion finanziell. Am Mittwoch wurden die Bäume in Teufen verteilt. Bei der achten Baumpflanzaktion wurden rund 1300 Bäume abgegeben.

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Zwischen 1997 und 2017 wurden im Kanton Appenzell Ausserrhoden rund 23000 Obstbäume von Feuerbrand befallen. Davon mussten rund 6300 gerodet werden. Um den Bestand und die Artenvielfalt wieder zu vergrössern, hat der Kanton mit den jährlich durchgeführten Baumpflanzaktionen begonnen.

Landwirte und Privatpersonen konnten am Mittwochnachmittag in Teufen die vorab bestellten Obstbäume abholen. Pro Baum zahlen sie 20 Franken. Alle rund 1300 Bäume kosten 94000 Franken. Davon übernehmen die Gemeinden 6000 Franken, der Kanton 13000 Franken und der Bund 44000 Franken. Insgesamt wurden 67 verschiedene Obstsorten bestellt. «Damit wird die Biodiversität gewährleistet, was den Feuerbrand vermeiden hilft», sagt Andres Scholl, Leiter der kantonalen Fachstelle Natur und Landschaft. Der Feuerbrand wird vor allem während der Blütezeit übertragen. Da die verschiedenen Obstsorten unterschiedliche Blütezeiten haben, hilft eine grosse Sortenvielfalt, die Infektion mit Feuerbrand zu vermeiden.

Insgesamt seien bei den acht Baumpflanzaktionen bereits über 25000 Bäume verkauft worden, sagte Regierungsrat Dölf Biasotto bei der Eröffnung der Aktion. Das sei über ein Drittel des gesamten Obstbestandes. Er dankte den Grundeigentümern, die anwesend waren um ihre Bäume abzuholen. «Ihr investiert mit dem Pflanzen der Bäume in die Zukunft.» Damit die Bäume wachsen und Früchte tragen, erklärte Stefan Freund von der Fachstelle Obstbau am Landwirtschaftlichen Zentrum Flawil, wie man den Baum richtig schneidet, bevor man ihn pflanzt. Er demonstrierte den gesamten Ablauf des Einpflanzens.

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