Autor des Buches ist Rudolf Hug, der familiäre Wurzeln im Appenzellerland hat. Diese Verbundenheit und seine Leidenschaft zum Fotografieren veranlassten ihn das Buch zu realisieren. Einzigartig ist das Werk dadurch, dass darin Brauchtum von beiden Kantonen abgebildet ist: von den Botzerössli, über die Stosswallfahrt bis zum Räuchle im Innerrhodischen und vom Silvesterchlausen, über die Jakobifeier bis zum Sennenball im Ausserrhodischen. Es handelt sich um ein Wendebuch, das heisst, man kann es von beiden Seiten anschauen und lesen. Von beiden Kantonen sind genau gleich viele Seiten im Buch. Jedes Kapitel beginnt mit einem grossen Foto, daneben ist eine kurze Beschreibung des jeweiligen Brauches zu finden. Weitere Fotos zeigen überraschende Details.
Bemerkenswert sind Fotos von einer Alpabfahrt, wie man sie so noch nicht in einem Buch sah: bei strömendem Regen anstatt bei blauem Himmel. Als unglaubliche Aufnahme bezeichnete Landammann Roland Inauen an der Buchvernissage das Foto vom Funkensonntag mit einem fantastischen Blick auf das Dorf Appenzell bei Nacht. Es ist aussergewöhnlich, was da geschaffen wurde, sagte der Landammann weiter. Er frage sich, weshalb nicht schon früher jemand auf die Idee gekommen sei, ein derartiges Werk zu schaffen. Speziell am Buch ist, dass die Texte auch auf Englisch geschrieben sind.
Markus Rusch, Geschäftsführer der Druckerei Appenzeller Volksfreund, welche das Buch druckte, sagte, dass das Werk besonders gut in das Programm des Verlages passe. Es werte das ganze Buchangebot auf.
Am Vorabend der Präsentation in Appenzell fand ein identischer Anlass in Urnäsch statt. Laudator dort war der Ausserrhoder Kulturdirektor, Regierungsrat Alfred Stricker.