Der Bezirk Schlatt-Haslen soll eigenständig bleiben

282 von 855 verschicken Fragebogen konnten ausgewertet werden – 204 Stimmberechtigte befürworten einen Zusammenschluss mit den Schulgemeinden von Schlatt und von Haslen

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Im anfangs Juli in die Haushaltungen von Schlatt-Haslen an alle Stimmberechtigten verteilten Fragebogen zur Zukunft des Bezirks lösten ein beachtliches Echo aus. Rund ein Drittel wurde ausgefüllt und kam zurück an den Bezirksrat. Bei diesem ist man entsprechend glücklich über die Resonanz und auch über die unerwartet häufigen Komplimente.

Weil es je länger desto schwieriger werde, «Leute für die Ämter» zu finden, wurden an der Bezirksgemeinde 2015 zwei Anträge eingereicht, die mit grossem Mehr angenommen wurden. Um eine Stossrichtung zu erhalten, beschloss der seit 2014 von Bezirkshauptmann Sepp Neff präsidierte Rat, eine Umfrage zu starten.

Der Bezirksrat nahm an seiner Sitzung vom 8. August die Ergebnisse zur Kenntnis und im Anschluss daran wurden die Schulgemeindebehörden von Schlatt und von Haslen informiert. Inzwischen liegt diesen ein 22-seitiger Bericht vor. Zudem sitzen am kommenden Montag, 25. September 2017, die beiden Schulräte in corpore mit dem Bezirksrat an einen Tisch.

Dabei sollen Chancen und Gefahren einer Zusammenarbeit, aber auch das weitere Vorgehen, besprochen werden. Dass diese Sitzung durchgeführt wird, ist dem Resultat der dritten Frage der Umfrage zu verdanken: 204 (72,34 Prozent) von 282 Stimmberechtigten sprachen sich dafür aus, dass die Schulen in die Bezirksorganisation integriert werden.

Mit 141 Stimmen genau die Hälfte der an der Umfrage beteiligten Personen sprachen sich für die Beibehaltung eines selbstständigen Bezirks aus. In der Interpretation der Ergebnisse hält der Bezirksrat fest: «Zählt man die Stimmen jener 87 Personen dazu, die gegen den Erhalt des Bezirks in der heutigen Form sind, aber eine Fusion mit den Schulgemeinden als wünschbar betrachten, so sind 228 Stimmberechtigte für die Weiterführung des Bezirks in irgend einer Form.»

In der Umfrage konnten sich die Stimmberechtigten auch zur Fusion mit einem anderen Bezirk äussern. Wäre im Sommer über ein Zusammengehen mit einem anderen Innerrhoder Gemeinwesen entschieden worden, so wäre die Wahl auf Appenzell gefallen. 66 von 282 Personen sprachen sich für den Bezirk Appenzell aus.

In rund einem Monat wird die Bevölkerung an einer öffentlichen Versammlung detailliert über die Umfrageergebnisse informiert.

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