Beim TV Appenzell wirkte sich eine unterdurchschnittliche Wurfausbeute und das Fehlen von Teamstütze Gamrat negativ aus. Die Vorderländer überzeugten durch ihren nie erlahmenden Kampfgeist.
Aufgrund der bisherigen Ergebnisse sah man den TV Appenzell eher in der Favoritenrolle. Als die Innerrhoder nach Ablauf der ersten Viertelstunde 10:6 führten, schien die Partie denn auch den erwarteten Verlauf zu nehmen. Aber dann nutzte die BSG einen Durchhänger der Einheimischen und machte den Rückstand innert sieben Minuten wett. Diesen Knick konnten die Innerrhoder nie mehr geradebiegen, auch wenn sie sich bis zur Pause nochmals einen Zwei-Tore-Vorsprung (14:12) erarbeiteten. Nach dem Seitenwechsel ging die BSG rasch 15:14 in Führung, die sie nicht mehr abgab.
Den Innerrhodern mangelte es in erster Linie an Effizienz im Abschluss. Wegen des Fehlens von Gamrat lag zu viel Verantwortung auf den Schultern Waldburgers, der seiner Reputation als sicherer Torgarant für einmal nicht ganz gerecht werden konnte. Auch Mauchle trotz seiner acht erzielten Tore , Thür und Rigas vergaben aufgelegte Chancen. TVA-Trainer Enver Koso stellte nach dem Abpfiff ferner ein zu wenig energisches Abwehrverhalten fest, was er teils der Unerfahrenheit seiner Mannschaft zuschrieb. Eine gute Leistung lieferten Flügel Yannick Inauen und Torhüter Raffi Graf ab.
Bei den Vorderländern zeigte man sich nach Spielende euphorisch. Spielertrainer Labinot Povataj zollte seiner Mannschaft viel Lob für ihren Kampfgeist. Sie habe das richtige Mittel gefunden, um die Stosskraft des TVA zu breche. Zu grosser Form lief in der zweiten Halbzeit Torhüter Naim Fejzaj auf, der mit seiner Leistung andeutete, dass er nicht nur auf dem Schwingplatz seinen Mann zu stellen weiss. Als ein schwer auszurechnender Faktor erwies sich in seiner unorthodoxen Spielweise Topskorer Ramon Schwinn.