Ein Friedensweg verbindet Heiden mit Walzenhausen

Am Samstagnachmittag wurde in der Kirche Wolfhalden der Friedensweg eingeweiht, der zehn Persönlichkeiten des Appenzeller Vorderlandes gewidmet ist, die gelebte Humanität verkörpern weit über die Landesgrenzen hinaus.

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Henry Dunant und seine Vertraute Catharina Sturzenegger, Flüchtlingsmutter Gertrud Kurz, Jakob Künzler, der «Vater der Armenier», der Flüchtlingshelfer Carl Lutz, Flüchtlingspfarrer Paul Vogt, die Menschenrechtler Margrit Besmer und Willi Kobe und der Kapuziner Theodosius Florentini – ihnen allen ist ein Denkmal gesetzt. Auch Carl «Bö» Böckli wurde von den Initianten in die Reihe der Friedenshelden aufgenommen, denn er hat mit seinen Karikaturen genau das geleistet, was die anderen verbindet: Er hat sich gegen die Mehrheiten seiner Zeit aufgelehnt und ist mit seinen Mitteln kompromisslos für eine bessere Welt eingestanden. Landammann Matthias Weishaupt sprach in seiner Festrede vom aktuellen Zustand der Welt, die ein Wegschauen einfach nicht zulässt. NIe mehr seit dem zweiten Weltkrieg seien so viele Menschen auf der Flucht gewesen. Es sei nicht legitim, mit den Nöten der Vertriebenen politisches Kalkül zu betreiben. Die Angst, den eigenen Wohlstand teilen zu müssen, widerspreche jeder Idee der Humanität.
Jede der genannten Personen hat auf dem Friedensweg eine Station erhalten. Und etwa in der Hälfte des Weges steht ein «Tisch für private Friedensgespräche – zur Beilegung zwischenmenschlicher Konflikte» des Vernetzungskünstlers HR Fricker. Der Friedensweg setze die Tradition der Oster- und Friedensmärsche fort – an 365 Tagen des Jahres. Details sind nachzulesen auf www.friedens-stationen.ch

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