Eine Lobhymne auf Holz aus der Schweiz

Holzbauprofessor und Heimweh-Appenzeller Thomas Rohner hat am Samstag am nationalen Tag des Schweizer Holzes ein Referat über die Möglichkeiten im Holzbau gehalten. Der traditionelle Baustoff wird bei modernsten Gebäuden eingesetzt.

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In der Zimmermannskluft steht Thomas Rohner vor dem Publikum in einer Produktionshalle der Firma Nägeli Holzbau AG in Gais. Schwarze Manchesterhosen und -weste, weisses Hemd, rotes Halstuch und eine Anstecknadel mit dem Zimmermanssymbol: Beil, Säge und Zirkel. In seinem Vortrag schlägt der Professor für Holzbau eine Brücke zwischen Tradition und Moderne. Er zeigt einige Beispiele für modernste Holzbauten. Etwa das Elefantenhaus im Zoo Zürich, das neue Swatch-Gebäude in Biel, das momentan noch in der Entstehung ist oder das Torre Babylonica, der neue Theaterturm auf dem Julierpass.

Am nationalen Tag des Schweizer Holzes sollte die Bevölkerung an verschiedenen Standorten im ganzen Land dafür sensibilisiert werden, Schweizer statt ausländisches Holz zu verwenden. «Nirgends auf der Welt werden die Wälder so gut gepflegt wie in der Schweiz», sagt Thomas Rohner. Ausserdem werde nie mehr abgeholzt als wieder gepflanzt wird. Der Schutz des Waldes ist in der Schweiz sogar in der Bundesverfassung geregelt. Diese gute Pflege des Waldes garantiere eine bessere Qualität des Holzes aus der Schweiz. Ausserdem bleibt die Wertschöpfung im Land, wenn hiesiges Holz verwendet wird.

«Wer nun denkt, ein Holzhaus sei bei Feuer eher gefährdet als ein Steinhaus, sollte an den Brand des Grenfell Towers in London denken. Ein Hochhaus aus Stein, das ausbrannte. Dabei starben 80 Menschen», sagt Thomas Rohner. Heute könne man Holzhäuser brandsicher bauen. Grosse Flächen seien weniger anfällig, Feuer zu fangen.In seinem Referat ging Thomas Rohner auch auf die Digitalisierung im Bau ein. Anstatt wie früher Modelle zu verwenden, geschieht dies mit Computeranimationen. «Wir werden dadurch nicht schneller, aber wir können an diesem sogenannten digitalen Zwilling des Gebäudes, bereits vor dem Bau verschiedene mögliche Fehler simulieren und sie so beheben», sagt Thomas Rohner.

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