Ex-Finanzchef des Schwägalp-Schwinget verurteilt

Der frühere Finanzchef des Schwägalp-Schwinget hat zugegeben, 290'000 Franken veruntreut zu haben. Am Donnerstag wurde der 66-Jährige im abgekürzten Verfahren zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten verurteilt.

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Die Staatsanwaltschaft warf dem pensionierten Treuhänder Veruntreuung, Urkundenfälschung und Verleumdung vor und vereinbarte mit ihm eine bedingte Freiheitsstrafe von 18 Monaten sowie eine Busse von 2000 Franken. Der 66-Jährige gab am Donnerstag vor dem Kreisgericht Wil in Flawil alles zu.

Das Gericht verurteilte den pensionierten Treuhänder und ehemaligen St. Galler SVP-Kantonsrat im abgekürzten Verfahren zu einer bedingten Freiheitsstrafe und einer Busse von 2000 Franken. Die Probezeit beträgt zwei Jahre. Die Schuld wiege schwer. «Wenn Sie nicht pensioniert wären, würden wir ihnen ein Berufsverbot als Treuhänder geben», sagte der Richter.

Der damalige Finanzchef des Schwägalp-Schwinget hatte Anfang 2016 wiederholt Kontoauszüge, Rechnungen und Quittungen gefälscht. Auf diese Weise liess er – vorerst unbemerkt – rund 290’000 Franken des Vereins in seine eigenen Taschen fliessen. Den grössten Teil des Geldes investierte er in riskante Anlagen in den USA.

Weil er das Geld verspekulierte, fälschte der Beschuldigte Kontoauszüge des Vereins. Erst als der Schwingerverein im vergangenen Frühling eine neue Tribüne fürs Schwingfest vom August bauen wollte, flog der Betrug auf. Statt «die Hosen herunterzulassen und seine Taten zuzugeben», habe der Beschuldigte seine damalige Mitarbeiterin beschuldigt, das Geld unterschlagen zu haben, sagte der Richter.

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