Fussball – auf das Nötigste beschränkt

Das Gastspiel auf der Stapfenwies hatte für den als Aufsteiger feststehenden FC Heiden nur noch Auslaufcharakter. Trotz der Ausgangslage siegten die Gäste dank beherzter Leistung. Das Resultat: Rheineck II – Heiden 1:3 (0:1).

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Zu Beginn schien alles wie nach Drehbuch zu laufen. Nach kurzem Abtasten übernahmen die Vorderländer das Spieldiktat und zeigten in der Offensive eine hohe Präsenz. Folgerichtig brachte Müller seine Farben nach 18 Minuten durch gütige Mithilfe von Verteidiger Ibrahimi in Führung. Nur sechs Minuten später hätte Müller nach einer schönen Ballstafette über Bischoff und Bektesi beinahe nachgedoppelt. Rheineck-Hüter Dietrich parierte seinen Versuch aus kurzer Distanz allerdings stark. Die Gastgeber dagegen fanden sich meist in der Defensive und konnten im Angriff nur vereinzelt Akzente setzen. Lediglich in Minute 34 kombinierten Koch und Müller herrlich über die rechte Seite, Müllers Flankenball fand jedoch keinen Abnehmer. Da die Hitze offensichtlich auf die Konzentration schlug, ordnete Schiedsrichter Weber nach einer guten halben Stunde eine erste Trinkpause an.
Die Gäste agierten weiterhin mit der feineren Klinge und kamen dem zweiten Treffer zunächst näher als die Stapfenwies-Kicker dem Ausgleich. Doch sowohl Shaqiri (40.) wie auch Kehl (42.) liessen bei ihren Abschlüssen vor dem Seitenwechsel die nötige Konsequenz vermissen. Ob es für die Gastgeber eine Art Weckruf war? Nach dem Pausentee gehörten ihnen jedenfalls die beiden ersten gefährlichen Aktionen. Doch da sowohl Sutter (48.) als auch Lapp (49.) den Ball nicht optimal trafen, durften die Gäste eine gehörige Portion Dusel für sich beanspruchen. In der Folgezeit übernahmen sie wieder das Zepter, zeigten sich in der Chancenverwertung aber weiterhin knausrig. Erst ein Elfmeter nach einem Foul an Gebert brachte den unterdessen überfälligen zweiten Treffer. Boller zeigte nach rund 61 Minuten keine Nerven und erhöhte.
Dass eine Standardsituation für ein Tor herhalten musste, passte zu diesem Nachmittag, nachdem auf beiden Seiten im Abschluss mehrfach gesündigt wurde. So war es naheliegend, dass der Anschlusstreffer der Gastgeber durch einen Freistoss fiel. Kellers Schuss aus rund 20 Metern schlug wuchtig im Tor von 4.Liga-Debütant Sturzenegger ein. Mehr als ein kurzes Strohfeuer war der Treffer allerdings nicht. Im Gegenteil: Fünf Minuten vor Schluss drosch Belak die Kugel humorlos in die Maschen und zeigte, dass es die seinen doch noch auch aus dem Spiel heraus können. So endete die Partie standesgemäss, obschon an diesem Nachmittag wohl mehr Tore möglich gewesen wären.

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