Hofräumung: Tierhalteverbot durchgesetzt

Das Veterinäramt von Appenzell Ausserrhoden hat die Tierhaltung auf einem Hof in Wolfhalden aufgelöst. Damit wurde das Tierhalteverbot, das für einen Tierhalter besteht, durchgesetzt. Das Veterinäramt wurde bei der Hofräumung von verschiedenen Amtsstellen unterstützt. Die Tiere wurden an geeigneten Orten untergebracht.

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Am Morgen wurden der Tierhalter, seine Ehefrau sowie die derzeitigen Eigentümer der Tiere vom Veterinäramt über den bevorstehenden Abtransport der Tiere in Kenntnis gesetzt. Auf dem Hof befanden sich in diesem Moment 52 Schafe, 8 Ziegen und knapp 200 Hühner. Kühe und Rinder, die bis vor kurzem auf dem Hof waren, wurden wenige Tage vor der amtlichen Räumung zu anderen Tierhaltern gebracht.

Der Tierhalter und die anwesenden Eigentümer verhielten sich kooperativ. Vor dem Abtransport haben Tierärztinnen und Tierärzte den Gesundheitszustand der Tiere beurteilt, die noch auf dem Hof waren. Der Abtransport der Schafe, Ziegen und eines Teils der Hühner organisierte der Tierhalter selber in Absprache mit dem Veterinäramt. Die restlichen Hühner wurden vom Veterinäramt weggebracht. Alle Tiere waren transportfähig und wurden an geeignete Orte gebracht, wo sie nun gepflegt und näher untersucht werden. Den Eigentümern wird im Nachgang zur Räumung die Möglichkeit gegeben, zu bestimmen, was mit den Tieren weiter geschehen soll. Eine Rückkehr auf den Hof ist von vornherein ausgeschlossen.

Gegen den Tierhalter wurde schon 2012 ein Tierhalteverbot ausgesprochen; eine Beschwerde dagegen wies das Bundesgericht 2015 ab. Sämtliche Versuche des Veterinäramts, das Tierhalteverbot durchzusetzen, wurden in der Folge vereitelt, weil der Tierhalter und sein Rechtsvertreter alle juristischen Möglichkeiten ausschöpften. So haben zum Beispiel die Eigentumsverhältnisse der Tiere wiederholt kurzfristig gewechselt. Nachdem den Rechtsmitteln gegen die Verfügungen für die Hofräumung nun auch die aufschiebende Wirkung entzogen wurde, konnten die Behörden einschreiten und das Tierhalteverbot durchsetzen.

Die Hofräumung wurde vom Veterinäramt Appenzell Ausserrhoden durchgeführt mit Unterstützung durch die Kantonspolizei, den Landwirtschaftlichen Inspektionsdienst sowie die Regionalen Feuerwehr (Regiwehr). Die Hofräumung steht in keinem Zusammenhang mit dem Fall in Hefenhofen und wurde schon vor den dortigen Ereignissen geplant.

Zu diesem Thema wird heute um 15.00 Uhr im Regierungsgebäude in Herisau eine Medienkonferenz abgehalten.

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