Traditionell lädt der Präsident zum Ende des Amtsjahres die Kolleginnen und Kollegen zum Reisli. In der Regel in seinen Kanton. Der Innerrhoder Ständeratspräsident Ivo Bischofberger liess beim Reiseziel angesichts der Bundesratswahl Vernunft walten. Zeitlich wären im Appenzellerland nur wenige Minuten «dringelegen», um dann gleich wieder nach Bundesbern zurückfahren zu müssen.
So sorgte Ivo Bischofberger für einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte der Heimwehappenzeller in Bern, die ihr Heimweh mit dem feinen «Chörli Bern-Appenzell» lindern. An Tierarzt und Präsident Sven Dörig war es, den Ausflug zu organisieren. Bewusst hat er das Programm nicht überladen, damit genug Zeit für Geselligkeit und die Vorträge des Chörlis blieben.
Zum Handkuss kam mit dem Simmental das grünste Tal der Alpen, fast wie ein «kleines Stück» Innerrhoden. In zwei Oldtimer-Cars tuckerten die Reisliteilnehmer hinauf zur Sitealp auf dem Hochplateau Sparenmoos ob Zweisimmen
Die zeremoniell feierliche Stunde gab es in der Kirche Boltigen. Alt Grossrat Matthias Kurt stellte das Simmental mit Gemeinsamkeiten zum Appenzellerland vor, nachdem das Chörli mit dem Landsgemeindelied für Hühnerhaut gesorgt hatte. Zum Mittagessen kamen dann extra aus Bern auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga und der bernische Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann angereist. Die Bundesrätin zeigte sogar grosses Talent im Talerschwingen. Zusammen mit dem Chörli sang der ganze Ständerat zum Dessert gemeinsam Lieder, Deutschschweizer sowie Welsche Lieder und zum Schluss zu Ehren des neuen Bundesrates auch beherzt italienisch das «Aprite le Porte».