Jahresrechnung 2017 wiederum mit markantem Ertragsüberschuss

Für 2017 hat der Gemeinderat einen Aufwandüberschuss von Fr. 246‘105.00 budgetiert. Nach Abschluss der Prüfungen durch die Geschäftsprüfungskommission und die externe Revisionsgesellschaft wurde der Rechnungsabschluss dem Gemeinderat vorgelegt. Die Erfolgsrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 512‘105.15 ab; der Besserabschluss im Vergleich zum Voranschlag beträgt Fr. 758‘210.15.

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Gegenüber dem Voranschlag beträgt der Mehrertrag inklusive der Sondersteuern Fr. 478‘748.62. Massgebend für den Besserabschluss sind vor allem die Einkommens- und Vermögens-Steuern der Vorjahre sowie die Kapitalsteuern juristischer Personen. Ausser bei der Handänderungssteuer konnten die nicht beeinflussbaren Annahmen bei den Sondersteuern nicht erreicht werden. Fr. 77’500.00 resultieren aus einer kantonalen Neuregelung bei den Delkredere-Rückstellungen. Diese Verbesserung ist ein reiner Buchgewinn.

Obwohl die angestrebte durchschnittliche Belegung von 84 Prozent nicht erreicht wurde, ist es umso erfreulicher, dass das Seniorenwohnheim Brenden im vorliegenden Rechnungsjahr wiederum ein positives Ergebnis schreiben konnte. Insgesamt resultiert ein Ertragsüberschuss von Fr. 33’994.00 zugunsten der Spezialfinanzierung. Diese weist per 31. Dezember 2017 einen Saldo von Fr. 113’655.00 aus.

Bei den Pensionstaxen schlägt der Mehrertrag gegenüber der Rechnung 2016 mit einem Plus von Fr. 30’205.00 oder 6,2 Prozent zu Buche. Dazu beigetragen hat mitunter eine Erhöhung der Pensionstaxen ab dem 1. Januar 2017.

Auf der Ausgabenseite können in einigen Bereichen deutliche Einsparungen gegenüber dem Budget und der Rechnung 2016 verzeichnet werden. Die Aufwendungen für Lebensmittel sind um etwa 12 Prozent gesunken und auch die Energie- und Abfallkosten fallen deutlich tiefer aus, was unter anderem einem ökologischen und ökonomischen Umgang mit Ressourcen zu danken ist. Die alte Pflegebadewanne, die seit Jahren Eingang in den jeweiligen Voranschlag findet, trotzt allen Prognosen: Sie erfüllt nach wie vor ihre Dienste und entlastet die Rechnung im Bereich der Anschaffung neuer Geräte.

Die Personalkosten sind um Fr. 46’134.00 (6%) höher als veranschlagt und weisen gegenüber der Rechnung 2016 einen Zuwachs von Fr. 56’744.00 (7,4%) auf. Dies erklärt sich durch den Umstand, dass laut den Kriterien zur Basisqualität des Kantons Appenzell Ausserrhoden ab Januar 2017 eine 24-Stunden-Präsenz, also auch im Nachtdienst, durch Pflegefachkräfte zu gewährleisten sei. Um diese Forderung umsetzen zu können, sah sich die «Kommission für das Alter» veranlasst, Struktur und Inhalt der Nachtarbeit neu zu definieren.

Die Sozialen Dienste Vorderland AR, welche gemäss Leistungsvereinbarung Aufgaben für die Gemeinde übernehmen, stellten bei veranschlagten Kosten von Fr. 40’000.00 knapp 9 Prozent mehr in Rechnung. Die Aufwendungen der Sozialen Dienste Vorderland sind gekoppelt an die Fallzahlen, variieren aber oft deutlich und sind schwer voraussehbar.

Im Bereich der anteilsmässigen Kostenbeteiligung für die Bewältigung der Aufgaben im Asyl- und Flüchtlingswesen schlägt der Aufwand mit Fr. 15’219.00 (plus 24,1%) höher zu Buche als im Budget vorgesehen. Gegenüber der Rechnung 2016 ist der Aufwand 2017 um Fr. 20’370.00 (plus 35%) höher. Diese Summe erklärt sich einerseits durch 17% höhere anteilsmässige Kosten bei der Beratungsstelle für Flüchtlinge gegenüber dem Vorjahr; andererseits musste eine – ebenfalls anteilsmässige – Nachzahlung von Fr. 19’600.00 für das Rechnungsjahr 2016 zur Finanzierung des Asylwesens geleistet werden, welche durch die stark ansteigenden Zuweisungen von Asylsuchenden im besagten Jahr erklärbar ist.

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