Kanton deckt grossen Teil des Defizits der Spitex

Zwischen dem Spitex-Verein Appenzell I.Rh. und dem Kanton besteht seit November 2011 eine Leistungsvereinbarung. Diese basiert auf einem leistungsabhängigen Restfinanzierungssystem, welches die frühere Defizitfinanzierung ablöste.

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Der Kanton übernimmt die Differenz zwischen den Einnahmen der Spitex und der vom Kanton anerkannten Kosten pro erbrachter Leistungsstunde. Während in den Jahren 2012 bis 2015 jeweils ein Ertragsüberschuss von durchschnittlich rund 45‘000 Franken resultierte, weist die Spitex-Rechnung seit 2016 einen Verlust aus, der für das Jahr 2017 rund 190‘000 Franken betragen dürfte. Das Defizit wird mit höheren Personalkosten wegen aussergewöhnlich vieler Ausfälle und Personalmutationen bei gleichzeitig hoher Nachfrage nach Spitexleistungen begründet. Zu diesem Defizitbetrag trägt aus der Sicht des Spitex-Vereins auch der Umstand bei, dass die Vollkosten für die Mütter- und Väterberatung, welche die Spitex im Auftrag des Kantons anbietet, nicht der vereinbarten Entschädigung von 111‘000 Franken entsprechen, sondern rund 150‘000 Franken pro Jahr ausmachen.

Die Standeskommission hat sich auf Ersuchen des Spitex-Vereins bereit erklärt, die effektiven Mehrkosten der Mütter- und Väterberatung für das Jahr 2017 bis zu einem Betrag von 39‘000 Franken zu übernehmen. Im Weiteren hat sie zugesagt, zwei Drittel des verbleibenden Betriebsdefizits 2017 von rund 150‘000 Franken, also rund 100‘000 Franken, durch einen einmaligen Kantonsbeitrag zu decken. Für das Jahr 2018 werden die Tarife mit der Spitex neu verhandelt.

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