Massnahmenplan Alkohol 2016-2020 auf Kurs

Auf der Basis der Vision «Wer alkoholische Getränke trinkt, tut dies ohne sich selber und anderen Schaden zuzufügen», hat die Kommission für Gesundheitsförderung des Kantons Appenzell Innerhoden den Massnahmeplan Alkohol 2016–2020 erstellt. Nach der Hälfte der Laufzeit konnten bereits wichtige Massnahmen umgesetzt werden.

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Während mindestens eines Monats pro Jahr werden die Innerrhoderinnen und Innerrhoder mittels der Plakatkampagne «Wie viel ist zu viel» angestossen, über ihr individuelles Trinkverhalten nachzudenken. Je nachdem, in welcher Situation sich eine betroffene Person befindet, stehen in der Region neben der Beratungsstelle für Suchtfragen in Appenzell noch eine Vielzahl von Angeboten, wie zum Beispiel Behandlungen, Selbsthilfegruppen oder Informationsplattformen, zur Verfügung. Veranstalter, welche Alkohol ausschenken, werden mit verschiedenen Angeboten darin unterstützt, den Jugendschutz einzuhalten und den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu fördern. Über die Webseite können zum Beispiel kostenlos Checklisten, Jugendschutzplakate und Alterskontrollarmbänder bezogen werden. Für Verkaufs- und Servicepersonal werden Schulungen angeboten und das Projekt «Be my angel» motiviert junge Autolenkende, dass sie an Festen auf Alkohol verzichten und so ihre Mitfahrenden sicher nach Hause bringen.

Der Grossteil der Bevölkerung weiss mit Alkohol verantwortungsbewusst umzugehen. Aber auch in Appenzell Innerrhoden gibt es Menschen, die sich risikoreich, das heisst, exzessiv, chronisch oder situationsunangepasst verhalten oder gar alkoholabhängig sind. Um den Betroffenen und nahestehenden Personen eine niederschwellige und fachkundige Anlaufstelle zu bieten, wurde die Suchtberatungsstelle in Appenzell gestärkt. Seit Oktober 2017 führt das Blaue Kreuz St.Gallen – Appenzell im Auftrag des Kantons Appenzell Innerrhoden die Beratungsstelle für Suchtfragen in Appenzell. Je nach Wunsch können die Beratungen in Appenzell, Oberegg oder St.Gallen stattfinden. Die Arbeit ist gut angelaufen. Die Bevölkerung und Fachpersonen wurden durch die Medien und einen Flyer in alle Haushalte über das Beratungsangebot informiert. Bisher haben sich fünf Männer und Frauen angemeldet und 31 Gespräche wurden geführt. Ein Grossteil der Beratungen betraf Alkoholprobleme, aber auch Spiel-, Internet- und Sexsucht sowie illegale Suchtmittel kamen zur Sprache.

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