Mesmerinnenwechsel in Schlatt

Über acht Jahre wirkte Luise Inauen in der St.Josefs-Kirche in Schlatt als Mesmerin. Ende April wird sie das Pensionsalter erreichen und kann hoffentlich den wohlverdienten Ruhestand geniessen. Im Rahmen des Gottesdienstes anlässlich des St. Josefsfestes wurde sie am Sonntagmorgen würdig verabschiedet und ihr Engagement verdankt.

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Wirft man einen Blick auf das Berufsbild einer Mesmerin bzw. einer Sakristanin erkennt man, dass es sich dabei um eine Allrounderin handelt. Sie reinigt die Kirche, sorgt dafür, dass es in der Kirche warm ist, bereitet alles für die Gottesdienste vor, lässt die Glocken rechtzeitig läuten, legt die Gesangsbücher bereit, wirkt mit in der Liturgie, hilft beim Verteilen des Abendmahls, zählt die Kollekte und leitet diese an die richtige Stelle weiter, zeigt Hochzeitspaaren vor der Trauung die Kirche, stellt für Taufen das gewärmte Taufwasser, Taufkerze und Tücher bereit, , bildet die Ministranten aus, erstellt den Ministrantenplan, sorgt dafür, dass an Heilig Abend die Kerzen am Christbaum hell erleuchten und die Heiligen Drei Könige am 6. Januar in der Krippe stehen oder legt anfangs Januar Salz für die Weihe bereit. All das, und noch viel mehr, hat Luise Inauen in den vergangenen Jahren in Schlatt gemacht. Unzählige Stunden arbeitete sie hinter den Kulissen. Nur ihr vor der Kirche parkiertes Auto verriet, dass sie im «St. Josef» am Wirken war. «Für sie war das Mesmeramt nicht nur ein Nebenjöbli. Sie machte das Amt mit viel Herzblut», sagte Diakon Stephan Brunner in seiner Funktion als Pfarreibeauftragter für Schlatt. Für Luise Inauen, die in Appenzell wohnt, war es eine grosse Erleichterung, dass sie von ihrer Vorgängerin Fine Gmünder unterstützt wurde. Diese sorgte nämlich bis vor wenigen Tagen dafür, dass die Kirche über Nacht stets geschlossen war. Für diesen treuen Dienst wurde ihr am Sonntag mit einem Präsent gedankt. Den Schlüssel für die Josefs-Kirche und all seine Räumlichkeiten übergab Fine Gmünder nun an die neue Mesmerin Maria Hersche, die ebenfalls mitten im Dorf wohnt. Diese hat das Amt am 1. März mit einem reduzierten Pensum angetreten und wird derzeit in ihre neue Aufgabe eingeführt. Am 1. Mai wird sie die Hauptverantwortung übernehmen. Luise Inauen wird in Zukunft die Vertretungen für die neue Mesmerin übernehmen, was die Pfarrei Schlatt sehr freut.

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