Es war ein Freudenmoment für die rund 350 Aktionäre der Appenzellerbahnen, als am Freitag auf Perron 1 ein von Herisau her einfahrender «Walzer» zentimetergenau vor dem bereits von Gais her eingetroffenen «Tango» zu stehen kam und die Fahrzeuge vorgängig zur 145. Generalversammlung besichtigt werden konnten. An dieser rapportierten der nach neun Jahren im Verwaltungsrat abtretende Präsident Fredy Brunner ebenso wie Direktor Thomas Baumgartner über das vergangene Jahr mit den zahlreichen baulichen und betrieblichen Höhepunkten rund um die Erneuerungsphase des Unternehmens, aber auch über den Unternehmensverlust in der Höhe von 3,8 Millionen Franken. Die Anzahl Reisender ist 2017 von 5.05 auf 5.16 Mio. Fahrgäste leicht angestiegen. Die Erträge waren 2017 zwar konstant, dagegen belasten Sonderabschreibungen in Zusammenhang mit der Erneuerung des Rollmaterials das Jahresergebnis.
Obwohl der Zeitplan ambitioniert, zeigten sich die Bahnverantwortlichen zuversichtlich, dass im laufenden Jahr wie geplant der Bahnbetrieb in weniger als vier Monaten, am 7. Oktober, auf der Strecke St.Gallen-Teufen durch den neu gebauten Ruckhaldetunnel aufgenommen werden kann und damit die auf dieser Strecke seit Osterdienstag laufende Zeit der Bahnersatzbusse der Vergangenheit angehören.
Aus dem Verwaltungsrat trat nebst Präsident Fredy Brunner (St.Gallen) altersbedingt auch Juan Felix Gut (Tägerwilen), wegen der Neuausrichtung und Verkleinerung des Gremiums auch Dr.Dieter Wepf (Oberuzwil) und Andreas Gantenbein (Waldstatt; Vertreter der Gemeinden) zurück. Neu ins Gremium gewählt wurden nur noch drei Personen. Als neuer Verwaltungsratspräsident beliebte Dr. Ernst Boos (Tägerwilen). Er wurde in einem vorgängigen Auswahlverfahren aus 60 Bewerbern ermittelt und der Generalversammlung vorgeschlagen. Weiter ergänzen neu Markus Geyer (Utzenstorf) und Daniel Weder (Birchwil) den Verwaltungsrat.