Samuel Giger triumphiert auch auf der Schwägalp

Mit der 19. Austragung Schwägalp-Schwingets wurde mit 15'450 Zuschauern ein neuer Rekord aufgestellt. Ebenso eindrücklich wie die Zuschauerzahl trat der 20-jährige Samuel Giger in Erscheinung. An seiner sechsten Teilnahme an einem Kranzfest triumphierte der gebürtige Appenzeller zum sechsten Mal und gewinnt ausserdem die «Schlussgang»-Jahreswertung 2018.

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Die Spannung konnte bis zum Ende gehalten werden, da sich die meistgenannten Favoriten ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern konnten. Der beste Start gelang dem Rothenthurmer Christian Schuler, welcher zusammen mit dem Berner Christian Gerber nach Wettkampfhälfte eine makellose Bilanz aufweisen konnte. In der Folge mussten allerdings beide Schwinger Verlustpunkte hinnehmen, weshalb der Schlussgang für beide ausser Reichweite geriet. Bereits zu Beginn sorgte die Spitzenpaarung zwischen Samuel Giger und Joel Wicki für Spektakel, wobei die Punkte allerdings geteilt werden mussten. Beide Schwinger vermochten in den folgenden Gängen wiederum zur Spitze aufschliessen, wobei es insbesondere im fünften Gang zum absoluten Showdown kam. Während sich Wicki in einem packenden Duell gegen Schwingerkönig Kilian Wenger einen weiteren Gestellten verbuchen lassen musste, gelang Giger kurz vor Ablauf der Gangdauer das Husarenstück gegen den Seeländer Hünen Christian Stucki. Dies war gleichbedeutend mit der Schlussgangqualifikation. In einem ebenso packenden Duell gelang ihm gegen Daniel Bösch nach rund neun Minuten der siegbringende Wurf. In seiner noch sehr jungen Karriere ist dies nach 2016 bereits der zweite Vollerfolg auf der Schwägalp und der sechste in der aktuellen Saison.

Die Appenzeller mussten mit Michael Bless auf eine wichtige Stütze verzichten. Die drei angetretenen Eidgenossen starteten verhalten in den Wettkampf. Während sich Raphael Zwyssig und Martin Hersche mit einer Punkteteilung zufriedengeben mussten, musste Marcel Kuster gar als Verlierer vom Platz. Am Ende blieb einzig Martin Hersche kranzgeschmückt. Den Erfolg sicherte er sich mit einem abschliessenden Sieg gegen Königssohn Ruedi Roschi. Während Marcel Kuster die Kranzränge verpasste, musste Raphael Zwyssig aufgrund seiner wiederkehrenden Fingerverletzung den Wettkampf frühzeitig beenden. Auch Dominik Schmid, letztes Jahr noch stolzer Kranzgewinner auf der Schwägalp, bescherte die diesjährige Austragung kein Glück und sein Wettkampf war bereits nach vier Gängen zu Ende.

Allerdings konnten sich andere Appenzeller äussert gut in Szene setzen. So war es sowohl Thomas Koch als auch Urs Giger gegönnt, um die heiss begehrten Kränze mitzuschwingen, auch wenn die Hypothek am Ende etwas zu gross war. Während Koch gegen den stark aufschwingenden Emmentaler Christian Gerber den Kürzeren ziehen musste, gelang Giger gegen den unbequemen Eidgenossen Sven Schurtenberger kein Exploit. Nichts desto trotz dürfen sie mit ihrer Leistung zufrieden sein.

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