Sennenprozession: Ein über hundertjähriger, gelebter Brauch

Aus Dankbarkeit, dass die Seuche 1902 die Bauersleute im Oberdorf mehr oder weniger schadlos überstanden haben, wurde das Kreuz am Berg errichtet. Das damalige Versprechen - jedes Jahr an Auffahrt an diesen Ort zu pilgern - wurde auch dieses Jahr erfüllt. Der Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Stephan Guggenbühl, wurde festlich mit dem Gesang des Männerchor Alpstee Brülisau umrahmt.

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Terroranschläge sind in aller Munde. Die Welt wird regiert von skrupellosen, diktatorischen Machthabern. Doch blickte man an diesem Auffahrtsdonnerstag Richtung Alpstein, erfuhr man noch Idylle und ein Stück heile Welt. Während Wandertouristen aus Nah und Fern um Parkplätze kämpften, machten sich die Gläubige aus Brülisau andächtig auf den Weg zum Kreuz am Berg. In entgegengesetzter Richtung marschierten Gläubige aus der Pfarrei Schwende ebenfalls an den Pilgerort. Manch Fremder staunt über das Ereignis, gab es aber auch solche, die alleinig für diese Prozession angereist waren, weil sie die Sendung letztes Jahr im TVO verfolgt hatten und das Geschehen einmal «live» miterleben wollten.
Die zahlreichen Trachtenkinder und -frauen verleihen dem Anlass immer wieder eine ganz besondere Note. Auch der vom Männerchor am Schluss gesungene «Alpsegen» berührte, die Inszenierung dieses heimischen Segens war schlichtweg ein Ohrenschmaus und passte perfekt zu diesem Anlass.

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