TVA 1. Liga-Handballer mit Leistungsknick nach gutem Start

Das 1. Liga-Herrenteam der Handballriege des TV Appenzell zeigte in Winterthur beim Tabellenführer Seen Tigers in der ersten Spielhälfte eine sehr solide Leistung. Danach baute die Mannschaft von Enver Koso kontinuierlich ab und musste zum Schluss eine klare 21:30-Niederlage hinnehmen.

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Appenzell reiste mit einem schmalen Kader von 11 Spielern zum Finalrundenspiel nach Winterthur. Die Appenzeller begannen äusserst konzentriert, was sich bald auch schon resultatmässig niederschlug. Eine erste kleine Unachtsamkeit in der Gästeabwehr ermöglichte Seen Tigers in der 4. Minute zwar ihren ersten erfolgreichen Torabschluss; in der Folgezeit taten sich aber die Einheimischen sichtlich schwer, ein Angriffskonzept gegen die kompakte und aggressive TVA-Abwehr zu finden. Bei Appenzell wechselten sich die Torschützen ab, wobei sich anfangs die Flügelpositionen hervortaten. Nach Lukas Mansers erfolgreichem Abschluss zur 7:4-Gästeführung (15. Minute) nahmen die Gastgeber ein Teamtimeout. Die erhoffte erste Wirkung sahen die Winterthurer von zwei starken Paraden des Gästekeepers Raffi Graf gebremst – Appenzell gelang im direkten Anschluss dank einem weiteren Treffer von Yannick Inauen gar das 8:4. Danach besorgte Routinier Manuel Liniger mit zwei raffinierten Würfen den Anschluss der Einheimischen. Enver Koso nahm nun seinerseits das Teamtimeout und konnte sein Team wieder stabilisieren. Nach dem erstmaligen Ausgleich durch die Tigers (in Unterzahl spielend), durften die Gäste nochmals eine Führung bejubeln. Abermals war es Yannick Inauen, der das Leder zum 10:9 für sein Team in die Maschen setzte. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit kippte das Spiel dann doch noch leicht zugunsten des Tabellenführers. Trotzdem blieb man dran – der 11:12 Rückstand zur Pause war durchaus ein beachtliches Zwischenergebnis.

Der zweite Spieldurchgang liess früh ein Nachlassen der TVA-Abwehrleistung erkennen. So lag nach Appenzell nach lediglich sechs Spielminuten plötzlich mit 12:17 zurück. Vor allem waren da die Schwächen in der Rückwärtsbewegung, die dem Gegner das Erzielen einfacher Tore ermöglichten. So sah sich TVA-Keeper Raffael Graf den gegnerischen Spieler einige Male allein gegenüber und war bei den Schüssen ohne Abwehrchance. Auch nach dem Teamtimeout der Appenzeller verwalteten die Tigers einen vier bis fünf Tore-Vorsprung. Bis zur 40. Minute sahen sich die Appenzeller dann mit 16:20 im Hintertreffen, und kassierten kurz darauf – selbst in Überzahl spielend – einen weiteren Treffer. Mit zunehmender Spieldauer liessen die Innerrhoder erfolgreiche Torabschlüsse vermissen, ermöglichten dem Gegner dadurch schnelle Gegentore und unterstützten den Aufschwung der Winterthurer. Auch der Torhüter der Tigers konnte sich nun öfters auszeichnen. So entschärfte dieser Mitte der zweiten Halbzeit gleich drei Schüsse in Folge, was zu seiner starken Gesamtleistung beitrug und die Einheimischen prompt für den Ausbau zu einer 24:17-Führung nutzten. Winterthur nützte weitere Lücken in der Appenzeller Abwehr und schraubte das Score bis zum Schluss auf 30:21 Tore.

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