Überarbeitete Strategie: Spitalverbund muss Produktivität steigern

Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden legte der Regierung vor den Sommerferien die überarbeitete
Unternehmensstrategie vor. Der Regierungsrat hält die Strategie des SVAR für geeignet, um die Vorgaben der
Eignerstrategie zu erreichen. Dieses Ziel soll mit einer Produktivitätssteigerung und einer verstärkten Zusammenarbeit
der beiden Akutspitäler in Herisau und Heiden erreicht werden. Das Spital Heiden will den gültigen Leistungsauftrag
auch weiterhin erfüllen.

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Anfang Mai 2017 hat der Regierungsrat den Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) aufgefordert, der Regierung vor den Sommerferien die überarbeitete Strategie vorzulegen und aufzuzeigen, wie der SVAR strukturell, organisatorisch, finanziell und angebotsmässig weitergeführt werden kann. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen und unabhängig von der Diskussion um die Revision des SVAR-Gesetzes wird der SVAR den Leistungsauftrag weiterhin erbringen und für die Einwohnerinnen und Einwohner des Vorder-, Mittel- und Hinterlandes eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung sicherstellen. Der SVAR-Verwaltungsrat hat in den letzten Wochen verschiedene mögliche Varianten evaluiert und bewertet. Wirtschaftlich betrachtet die beste Lösung ist eine Strategie der Produktivitätssteigerung des SVAR. Dieses Ziel soll erreicht werden durch eine Anpassung des Leistungsspektrums, eine Intensivierung der Zusammenarbeit der beiden Akutspitäler in Herisau und Heiden, eine Optimierung der Prozesse und damit eine Senkung der Kosten.

Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung der Strategie ist die Unterstützung der Hausärztinnen und Hausärzte. Ohne das Bekenntnis der Ärzteschaft, die dem SVAR ihre Patientinnen und Patienten zuweist, wird es nicht möglich sein, das Defizit des Spitals Heiden zu verringern. Ebenso muss sich die Bevölkerung von Appenzell Ausserrhoden zu ihren beiden Spitälern Herisau und Heiden bekennen und die angebotenen medizinischen Dienstleistungen auch effektiv nutzen.

Die schwierigen Rahmenbedingungen, die hohe Spitaldichte in der Region, die Tarifentwicklung, der Fachkräftemangel und die zunehmende Spezialisierung in der Medizin sind anspruchsvolle Herausforderungen, denen sich der SVAR stellen muss. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden ist sich dieser Situation bewusst und wird den SVAR bis und mit 2018 finanziell unterstützen. Ab 2019 wird diese regionalpolitisch begründete Unterstützung wegfallen. Sollten die in der Aufgaben- und Finanzplanung (AFP SVAR) festgelegten Ziele nicht erreicht werden können, müssen andere Lösungen evaluiert werden, um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im Kanton Appenzell Ausserrhoden sicherzustellen.

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