Visionen für die Schule von Alt und Jung

Wie könnte sich die Schule Herisau entwickeln? Rund 70 Personen trafen sich heute Samstag zu einer Zukunftswerkstatt.

  • Kein Bild vorhanden.

    Kein Bild vorhanden.

Die Farben der aufgehängten Zettel waren vielfältig, die Vorschläge auch. Einige Beispiele seien erwähnt. «Die Kinder dürfen nach Interessen lernen.» «Die Schule sollte Mut zur Lücke haben.» «Man muss Neuzuzüger besser coachen.» «Es wäre gut, die Angebote im Bereich Sport und Musik zu erweitern.» «Weniger Stress bei Prüfungen ist anzustreben.» «Man könnte die Ressourcen der Eltern nützen.»

Er sei überwältigt von dem, was da in kurzer Zeit zusammengekommen sei, sagte Erwin Ganz, einer der beiden Moderatoren. In einer ersten Phase hatten die rund 70 Personen in acht Gruppen Visionen formuliert. Eltern, Jugendliche, Lehrpersonen, die drei Schulleiter, Vertretungen aus Politik und Gewerbe sowie weitere Interessierte diskutierten in der Aula der Sekundarschule Ebnet West am Samstagvormittag intensiv.

Die Visionen wurden im Plenum vorgestellt. Was hat bewegt? Was hat Feuer entfacht? Nach der Bündelung der Stichwörter in Themen wie Unterrichtsstruktur, Gesundheit, Soziales, Hausaufgaben oder Architektur vertieften sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Interessegruppen. «Zum Beispiel steht hier: Mehr Schule draussen. Was heisst das konkret?», nannte Hugo Furrer, der andere Moderator, ein Beispiel. Die Gruppen machten sich Gedanken dazu, wie Visionen im Alltag umgesetzt werden könnten. Die Stichwörter wurden auf Plakaten festgehalten und präsentiert. Durch das Aufkleben von farbigen Punkten ergab sich am Schluss der vierstündigen Veranstaltung eine Gewichtung der Umsetzungsideen.

«Es freut mich zu sehen, wie unsere Schule in fünf Jahren sein wird», sagte Michael Häberli, der Abteilungsleiter der Schule Herisau, mit einem Augenzwinkern. «Alle Punkte sind uns wichtig. Wir wollen und werden einiges in die Wege leiten», meinte er vor dem abschliessenden Imbiss. Von Bedeutung sei, andere Leute überzeugen und begeistern zu können. Personen, die an der Zukunftswerkstatt teilgenommen hatten, konnten sich für die Mitarbeit im einen oder anderen Thema eintragen. Auch Schulpräsidentin Annette Joos blickte mit Genugtuung auf den Vormittag zurück: «Er verlief in einer sehr kreativen, offenen und toleranten Werkstattatmosphäre.» Das Vorbereitungsteam wird die Resultate nun sichten und über das weitere Vorgehen beraten.

Weitere Artikel