Wenig Lohn für Innerrhoder Handballer

In einem 1. Liga Spiel mit wenigen Höhepunkten gelang dem Handball-Team des TV Appenzell in der Schluss-Viertelstunde vor rund 250 Zuschauern in der Wühre nicht mehr viel, sodass die 20:23 Niederlage gegen den HSC Kreuzlingen nicht überraschen konnte.

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Appenzell wies mit 12 Akteuren einmal mehr ein dünn besiedeltes Spielerkader auf. Doch dieses war gewillt, dem Gegner so lange wie möglich Paroli zu bieten. Appenzell erkannte schnell, dass Durchbrüche gegen die kompakt stehende Verteidigung nicht das Erfolgsrezept sein konnten. Überraschende Schlenzwürfe und Abschlüsse über die Flügelpositionen waren erfolgreicher. So entwickelte sich eine äusserst ausgeglichene Partie, die in der 16. Minute beim 7:7 immer noch keinen Trend erkennen liess. Es wäre für die Innerrhoder sogar noch ein positiveres Resultat möglich gewesen, hätten da nicht Abstimmungsprobleme vor dem eigenen Tor immer wieder für freies gegnerisches Schussfeld gesorgt. Kreuzlingen kam zu einfachen Toren, wobei Torhüter Thomas Brülisauer dieses Mal nicht über sich hinaus wachsen konnte. Im Angriffsspiel konnten die Linkshänder starke Akzente setzen. René Rigas übernahm viel Verantwortung und Fabian Wüthrich brachte Dampf in die Angriffsmaschinerie. Leider musste der zweitgenannte wegen Fussbeschwerden bald einmal ausscheiden. Nachdem sich Raffael Graf gewohnt lautstark zwischen die Pfosten stellte, ging dies wie ein Weckruf auf die Verteidigung über. Plötzlich klappte das Stellungsspiel, die Übergaben funktionierten besser, Kreuzlingen bekam Mühe. Sogar in Unterzahl wusste sich das Heimteam erfolgreich zu wehren. In der 26. Minute erzielte Appenzell den 13. Treffer zum Pausenresultat von 13:10.

Wenige Sekunden in Halbzeit zwei tankte Appenzell weiter Moral. Ein Gegenstosstor von Sven Sutter über das ganze Feld sieht man nicht alle Tage. In der 33. Minute kam es mit dem 16:11 über den linken Flügel Thomas Looser noch besser.Als Appenzell in der 38. Minute bei doppelter Überzahl einen Penalty nicht im Tor unterbrachte und wenig später den Gegner bis auf zwei Tore herankommen lassen musste (17:15), witterten die Thurgauer Morgenluft. Noch einmal baute das Heimteam den Vorsprung auf drei Tore aus, verzeichnete durch Raffael Graf einen weiteren big saves, verschoss aber wenig später den nächsten Siebenmeter. Der «schlafende Bär» Kreuzlingen wurde nun endgültig geweckt, und setzte zum Schlussspurt an. Nun zeigte sich, dass Appenzell über weite Strecken gegen gute 1. Liga Teams mitspielen kann, der Unerfahrenheit gegen Ende einer Partie aber Tribut zollen muss. In der 51. Minute ging Appenzell ein letztes Mal in Führung (19:18), musste sich dann aber dem Gegner beugen, der sich bis zum Schlusspfiff noch mit drei Treffern absetzte. Für das aufopferungsvoll kämpfende Appenzell war die 20:23 Niederlage wenig Lohn.

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