Wie kann der Einsatz von Antibiotika vermindert werden?

Im November 2015 hat der Bundesrat die «Nationale Strategie Antibiotikaresistenz» (StAR) verabschiedet. Damit soll die Wirksamkeit von Antibiotika langfristig gesichert und die Resistenzbildung eingedämmt werden. Tierarzt Hanspeter Fässler informierte am Fleischabend des Bio-Ring Appenzellerland über die Erfahrungen mit den neuen Richtlinien sowie Vorbeugungsmassnahmen (Prophylaxen).

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In der vom Bundesrat im November 2015 verabschiedeten «Nationalen Strategie Antibiotikaresistenzen» sind viele Bereiche betroffen, denn die Gesundheit von Mensch und Tier sowie die Umwelt sind eng miteinander verbunden. Verschiedene der 35 geplanten Massnahmen wurden in der Zwischenzeit umgesetzt. «Der Einsatz von Antibiotika ist ein Trendthema in den Medien. Die Diskussionen lösten zwischen Bio-Bauern und den konventionell produzierenden Landwirten eine Kontroverse aus», so Tierarzt Hanspeter Fässler zu Beginn seines Referates. Auf Knospe-Betrieben dürfen seit dem 1. Januar 2017 kritische Antibiotika, auch Reserve-Antibiotika genannt, nur noch unter strengen Auflagen eingesetzt werden. Der Antibiotikaeinsatz ist auf ein Minimum zu beschränken. «Der Einsatz von Antibiotika im Nutztierbereich ist nicht immer nur schlecht. Die ganze Problematik müssen wir in einem grösserem Zusammenhang betrachten», erklärte Hanspeter Fässler. Der Tierschutz und das Tierwohl haben oberste Priorität. Bei der Behandlung von Krankheiten ist die Zusammenarbeit von Schulmedizinern und komplementärmedizinischen Heilmethoden erstrebenswert. Hanspeter Fässler ist Dr.med.vet. und betreibt im ausserrhodischen Stein eine Tierarztpraxis.

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