Agathe Nisple mit Anerkennungspreis der Stiftung Pro Innerrhoden geehrt

Der Rahmen hätte kaum passender sein können: Am dritten Abend des Buch Kunst Fests «Kleiner Frühling» – nach einem fulminanten Auftritt der Poetin und Performerin Nora Gomringer –, das die Appenzeller Kunsthistorikerin Agathe Nisple zum dritten Mal mit den Frauen um Carol Forster vom Bücherladen und einer treuen Brigade von Helfenden organisiert hat, überraschte der Präsident der Stiftung Pro Innerrhoden, Ständeratspräsident Ivo Bischofberger, die Anwesenden mit der Ehrung für die umtriebige Kunst- und Kulturvermittlerin.

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Seit Jahrzehnten vernetzt Agathe Nisple Kunstschaffende über alle Gattungsgrenzen hinweg, verwebt Politik und Wirtschaft mit bildender Kunst, Literatur und Architektur, hat grossartige Ausstellungen zeitgenössischer Kunst an ungewöhnlichen Orten in Appenzell konzipiert, hat ihr Wissen in Stiftungen, Gremien und in der Innerrhoder Heimatschutzkommission eingebracht, sorgt an gesellschaftlichen Anlässen aller Art für ein einzigartiges Ambiente, und sie fördert mit Gespür, Kenntnis und Leidenschaft junge Kunstschaffende.

Ivo Bischofberger würdigte ihre eigenwilligen und eigenartigen Aktivitäten von hoher Qualität, die weit über das Appenzellerland ausstrahlen, ihre erspriessliche Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten in der Randregion. Ihr Schaffen wurde 2012 auch von der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) ausgezeichnet. Der Stiftungsrat der seit 1971 bestehenden Stiftung Pro Innerrhoden überreichte Agathe Nisple heute Urkunde, Geldgeschenk und Blumenstrauss «für ihre grossen Verdienste als Gestalterin und Entwicklerin von vielfältigen kulturellen Ideen, Strategien und Anlässen im Spannungsfeld zwischen Appenzellischer Tradition und aktuellem Zeitgeschehen, insbesondere auch als Vermittlerin zeitgenössischer Kunst». Agathe Nisple durfte sich heute im ehemaligen Treibhaus der elterlichen Gärtnerei im Kreis von Familie, vielen persönlichen und Kunst- und Kulturfreunden feiern lassen. Möge ihr Herzenswunsch in Erfüllung gehen: Dass Begegnungen mit Kunst im öffentlichen Raum für alle selbstverständlich wird.

Der Anerkennungspreis der Stiftung Pro Innerrhoden wird sporadisch und spontan an Menschen verliehen, die sich in besonderem Masse um die Kultur im breitesten Sinn im Kanton (und darüber hinaus) verdient machen. Frühere Empfänger waren etwa die Autorin und Regisseurin von Krippenspielen Ida Koller, die Initianten und Leiter des Jungmusikantenlagers, die Handstickerin Lydia Koller, die vier Lehrer, die die singenden «Schuelegoofe» gegründet haben und die Journalistin und Mit-Initiantin des Roothuus Gonten, Louise Dörig.

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