Armon Orlik feiert fünften Kranzfestsieg

Am Sonntag eröffneten die Nordostschweizer in Hallau den Reigen der Teilverbandsfeste.

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Trotz den hohen Temperaturen boten die Schwinger den 4200 angereisten Zuschauern von Beginn weg hochstehenden Schwingsport. Während Topfavorit Armon Orlik seinen fünften Kranzfestsieg in Serie feiern konnte, mussten sich die Appenzeller mit lediglich vier Kranzgewinnen zufriedengeben.
Aus Appenzeller Sicht startete der in Niederbüren wohnhafte Vorderländer Markus Schläpfer am erfolgreichsten in den Wettkampf. Das Husarenstück gelang ihm bereits im zweiten Gang, bei welchem er dem Berner Gasteidgenossen Remo Käser nicht den Hauch einer Chance liess. Bereits im ersten Zusammengreifen liess er seinen Gegner durch die Lüfte fliegen und vervollständigte in ausgezeichneter Bodenarbeit am Boden. Nach einem weiteren Sieg führte der Appenzeller die Zwischenrangliste zur Mittagszeit als einziger Schwinger mit drei Siegen an. Auch in der Folge liess sich Schläpfer nicht aus der Ruhe bringen und sicherte sich seinen ersten Saisonkranz bereits nach fünf Gängen. Mit je vier Siegen und einer Niederlage sicherten sich auch Martin Roth und Michael Bless ihre Kränze bereits nach fünf Gängen. Eine absolute Spitzenklassierung verpassten indes alle drei Schwinger im letzten Gang, bei welchen sie nicht mehr siegreich verblieben. Weit weniger glücklich erfolgte der Auftakt für Raphael Zwyssig, er konnte erst im dritten Gang seinen ersten Sieg einfahren. Im Nachmittagsprogramm liess der Gaiser Eidgenosse dann allerdings nichts mehr anbrennen. Mit drei weiteren Siegen sicherte auch er sich das wohlverdiente Eichenlaub. Allerdings verblieben die Appenzeller trotz diesen vier souverän erkämpften Kranzgewinnen unter ihren Erwartungen.
Mit Marcel Kuster, Reto und Thomas Koch, Urs Giger, Matthias Schläpfer, Andreas Inauen und Roman Wittenwiler kämpften sieben weitere Appenzeller um den begehrten Kranz, wobei die ihnen gestellte Aufgabe nicht in allen Belangen unmöglich gewesen wäre. Reto Koch zeigte über den gesamten Tag hinweg eine äusserst gute Leistung und wurde entsprechend von der Einteilung keineswegs geschont. Eine vermutlich unnötige Niederlage im vierten Gang musste der Gonter dann im Kampf um die Kränze gegen den Thurgauer Eidgenossen Beni Notz, wenn auch wiederum äusserst unglücklich, büssen und verpasste so den angestrebten Kranz. Eine ebenfalls grosse Hypothek hatte der Schwellbrunner Roman Wittenwiler zu tragen. Eine Wiederholung seines Sieges im Frühjahr, gegen den Glarner Eidgenossen Roger Rychen, misslang dem Appenzeller, wobei auch er den Kranz verpasste. Mit ähnlich grossen Hypotheken verpassten auch Matthias Schläpfer und Andreas Inauen ihren ersten Teilverbandskranz. Eine grundsätzlich lösbare Aufgabe wurde indes den restlichen drei Appenzellern gestellt. Leider fehlte ihnen dann aber das nötige Wettkampfglück und entsprechend mussten auch sie den Wettkampf ohne Kranzgewinn beenden.
Gespannt waren die Zuschauer insbesondere auf das Comeback des gebürtigen Appenzellers Samuel Giger, welcher nach achtwöchiger Verletzungspause auf die Sägemehlringe zurückkehrte. Obwohl er bereits früh aus der Entscheidung um den Tagessieg fiel, kann seine Wiederkehr als Erfolg betrachtet werden. Das Mass aller Dinge blieb einmal mehr Topfavorit Armon Orlik. Obwohl er im Schlussgang gegen den Thurgauer Eidgenossen Domenic Schneider eine ihm ansonsten kaum bekannte brenzlige Situation überstehen musste, gelang ihm nach knapp fünf Minuten einmal mehr der siegbringende Wurf. Für Orlik ist es bereits der dritte Erfolg am eigenen Teilverbandsfest und der fünfte Kranzfestsieg in Serie.

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