Ausserrhoder Kulturpreis an Kathrin Bosshard verliehen

Vergangenen Donnerstag durfte die Herisauerin Kathrin Bosshard den Ausserrhoder Kulturpreis entgegennehmen.

  • Kein Bild vorhanden.

    Kein Bild vorhanden.

In der Begrüssung stellte Landamman und Vorsteher des Departements Bildung und Kultur, Alfred Stricker, klar, Bosshard gehöre zu den Kulturbotschafterinnen Ausserrhodens. Dafür wurde nicht nur ihr aktuelles Lebenswerk von Laudatorin Anina Barandun gewürdigt. Auch ihr Lebensweg, ihre Erfahrungen und einige Anekdoten zum Puppenschauspiel stellte die Redaktionsleiterin Hörspiel und Satire von SRF Kultur den rund 200 Gästen in fünf Akten vor. Ihr erster Akt handelte von Adam und Eva, wie Ersterer aus Erde und Zweite aus einer Rippe zum Leben erweckt wurden. Schnell ging sie zu Pinocchio über, der mit zunehmender Menschlichkeit zum Menschen selbst wurde. «Kathrin Bosshard schafft es, dem Material eine Seele zu geben. Sie belebt ihre Puppen und berührt so ihr Publikum», stellte Barandun fest.
Ihrem Werdegang nahm sich die Redaktionsleiterin im zweiten Akt an: Ihre Fantasie zeigte sich bereits in ihrer Kindheit, als die Künstlerin mit ihrem Sofa vom Fliegen träumte. Mit ihrer lebendigen Fantasie, gepaart mit der vom Elternhaus gegebenen Kreativität, sammelte sie erste Erfahrungen als Puppenspielerin am Lehrerseminar in Kreuzlingen.
Später zog es sie nach Berlin an die Hochschule für Schauspielkunst, der dritte Akt beginnt. Barandun wusste: «In der Grossstadt fühlte sie sich zwar etwas verloren. Trotzdem galt ihre ganze Aufmerksamkeit ihrem Studium. Als Schauspielerin entdeckte sie neues Potenzial».
In den letzten beiden Akten ging es um ihre Kunst und um den Preis. Im Jahr 2000 rief sie das Theater «Fleisch und Pappe» ins Leben, es folgten mehrere Auftritte für Jung und Alt. Die Redaktionsleitern war überzeugt, mit dem Preis beweise die Ausserrhoder Regierung ein grosses Kulturverständnis.
Letztlich durfte auch die Preisträgerin selbst zu Wort kommen. Ihre vielen Danksagungen begründete sie klar mit den Worten: «Im Theater gewinnt man einen Preis nicht allein».

Weitere Artikel