Blickfang in Oberegg: Halbierter Dreikönig

Die traditionsreiche Dorfwirtschaft «Drei König» ist der hinteren Hälfte beraubt worden. Das halbierte Gebäude ist ein Blickfang, der von einem bedeutenden Bauvorhaben kündet.

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Die auf der Westseite des markanten Gebäudes «Drei König» anschliessenden Gebäudeteile wurden abgebrochen, um den Neubau «Betreutes Wohnen» zu ermöglichen. Unangetastet aber blieb der vordere, dem Dorf zugewandte Teil der ehemaligen, im Jahre 2007 geschlossenen Wirtschaft, die langjährig von Familie Ulmann-Klee geführt worden ist.

Im von Rainald Fischer verfassten Buch «Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden» wird das Haus folgendermassen gewürdigt: «An der Gabelung der Strassen nach Heiden und Wald/Rehetobel schliesst die breit gelagerte Wirtschaft ‹Drei König› das innere Dorfbild nach Westen ab. Der ältere Mittelteil, ein im 19. Jahrhundert vertäfelter Blockbau mit stockwerkweise versetzten Reihenfenstern, wird von einem Steilgiebel gekrönt, dessen nördlicher Ansatz auf einer weitauskragenden Ründe ruht. Prächtig ist das schmiedeiserne, teilweise vergoldete Wirtshausschild im Stile der Empirezeit.»

Ebenfalls nicht abgebrochen worden ist der südseitig angebaute zweistöckige Saaltrakt. Nach der Fertigstellung der Überbauung «Betreutes Wohnen» soll der «Drei König» wieder zum öffentlich zugänglichen Treffpunkt im Dorf werden.

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