Bundesrätin Sommaruga besucht MNAs im Pestalozzidorf

Unbegleitete minderjährige Asylsuchende (mineurs non accompagnés «MNA») stellen für Bund, Kantone und Gemeinden eine zunehmende Herausforderung dar.

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Im Kinderdorf Pestalozzi betreut der Verein Tipiti seit dem 2. Mai dieses Jahres MNAs für den Kanton Appenzell Ausserrhoden. Achtzehn Jugendliche sind in zwei Häusern des Kinderdorfs untergebracht, zehn weitere bei Pflegefamilien untergebracht. Am Donnerstag besuchte Bundesrätin Simonetta Sommaruga die Jugendlichen. Sie nahm sich zwei Stunden Zeit für Gespräche mit ihnen – unter Ausschluss der für die Betreuung Verantwortlichen und der Presse. Beim gemeinsamen Mittagessen wurde offenbar, dass der Funke übergesprungen ist.

Die Justizministerin äusserte sich im Anschluss tief beeindruckt von den jungen Menschen. Sie habe sich mit Buben und jungen Männern, die erst sehr kurze Zeit in der Schweiz sind, problemlos in Deutsch unterhalten können. Sie habe erkannt, dass es Teenager sind, die sich mit Träumen und (Berufs-) Wünschen tragen wie unsere eigenen Kinder. Offensichtlich gelinge es dem Verein Tipiti, der seit rund vierzig Jahren Pflegekinder betreut, den Flüchtlingen genau jenes Umfeld zu bieten, in dem sie an ihrer eigenen Zukunft arbeiten können. Simonetta Sommaruga lobte auch die Bevölkerung von Trogen für ihre vorbehaltlose Gastfreundschaft.

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