Der Bund ist ab Neujahr Besitzer der Enggenhüttenstrasse

Die per Ende 1875 fertig erstellte Enggenhüttenstrasse von Appenzell in Richtung Hundwil geht per 1. Januar 2020 an den Bund. Künftig wird sie als N25 bezeichnet und führt unter dieser Bezeichnung weiter via Hundwil und Herisau nach St.Gallen-Winkeln.

  • Kein Bild vorhanden.

    Kein Bild vorhanden.

Anlässlich einer Informationsveranstaltung für Ratsmitglieder der betroffenen Bezirke Appenzell, Gonten und Schlatt-Haslen, für Mitglieder der Baukommission des inneren Landesteils, für Amtsleiter und weitere Behördenvertreter sowie Verwaltungsangestellte wurde am Montag in der «Linde» Enggenhütten symbolisch die Enggenhüttenstrasse an den Bund übergeben. Die Eigentumsverhältnisse ändern jedoch erst in der Nacht von Silvester auf das Neujahr 2020.

Zahlreiche Vertreter des Bundesamtes für Strassen ASTRA waren an der Informations- und Übergabeveranstaltung anwesend. Angeführt wurden sie durch den in Kirchberg SG wohnhaften Otto Noger, Chef der Abteilung Strasseninfrastruktur Ost der Filiale Winterthur.

Von Bauherr Ruedi Ulmann erfuhren die Anwesenden, dass erst Ende 1875 die Strasse von Appenzell Richtung Hundwil offiziell ihren Bestimmungen übergeben wurde. Der Entscheid, die Verbindung zu realisieren, fiel aber bereits 30 Jahre früher.

Nebst der Enggenhüttenstrasse als letztes Teilstück der Verkehrsachse St.Gallen-Winkeln?–?Herisau?–?Hundwil?–?Appenzell gehen wegen des neuen Netzbeschlusses NEB schweizweit zahlreiche Strassen in den Besitz des Bundes. Mit der künftig als N25 bezeichneten Achse ab Winkeln nach Herisau und weiter nach Appenzell werden die letzten Kantonshauptorte ans Nationalstrassennetz angebunden. Doch eines ist dabei klar: Die Verbindung wird nicht zu einer Autobahn oder -strasse (Klassifizierung eins oder zwei): Die N25 wird eine Nationalstrasse der dritten Klasse. Das bedeutet, dass sie nicht eingezäunt wird und Einlenker auf Privatgrundstücke weiterhin möglich sind.

Otto Noger stellte nach den bereits erfolgten Zustandsanalysen fest, dass die Kunstbauten entlang der Enggenhüttenstrasse nicht jene Stabilität aufweisen, die für eine Nationalstrasse dritter Klasse erwartet werden. So erstaunt es nicht, dass bereits für das Jahr 2022 rund 100?000 Franken für den Ausbau des Einlenkers Steinerstrasse mit dem Ersatz der Stützmauern vorgesehen sind. Gemäss einer präsentierten Folie sind im Jahr 2023 für die Sanierung der Natursteinmauern auf dem Innerrhoder N25-Abschnitt 4,1 Millionen Franken budgetiert.

Weitere Artikel