Nur knapp eineinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt, heute auf den Tag genau 500 Tage später, gab Kurt Geser im Rahmen einer Medienkonferenz seinen Rücktritt als Gemeindepräsident bekannt. «Ich habe das Amt und die Amtsführung unterschätzt», erklärte Geser. Zudem habe es ihm an politischer Erfahrung sowie der Unterstützung durch eine Partei gefehlt. Die Bewältigung der Corona-Pandemie sei letztlich der Auslöser zur Rücktrittsentscheidung gewesen.
Auch sei für Geser klar, er möchte sich bei dem, was er tue, wieder wohl fühlen. Der Leistungsdruck und die Anspannung seien enorm, mit Covid-19 hätten die Herausforderungen und die Dynamik eine Schwelle überschritten. Zudem sei für ihn klar gewesen, dass er auf diesen Druck ehrlich und authentisch reagieren wolle, diese Situation akzeptiere und mit allen Konsequenzen loslassen wolle.
«Als ich mich im Februar 2019 zur Wahl stellte, war es mein Antrieb, mein Bestes für Land und Leute zu geben, Ideen einzubringen, mitzugestalten und mutig zu sein», sagte Geser. Dies sei ihm langfristig nicht mehr möglich, unter anderem auch um seine Gesundheit zu schützen. Auch Gemeindevizepräsident Max Eugster stellte an der Medienkonferenz klar, dass der Gemeinderat für Gesers Rücktritt Verständnis habe. «Diese Schritte wurden durch den Gemeinderat mit Respekt und Wertschätzung begleitet», so Eugster. Der Gemeinderat an sich funktioniere gut, Geser habe sich persönlich zum Rücktritt entschieden. Es sei kein Rücktritt mit Frust oder Lämpen, sondern mit Respekt vor dem Amt.
Der Rücktritt erfolgt auf Ende des Amtsjahres am 31. Mai 2021.