Offizieller Akt des Baubeginns für das neue Hallenbad in Appenzell: fernab der Baust …

Die Baumeisterarbeiten für das neue Hallenbad Appenzell an der Sitterstrasse laufen auf Hochtouren. Weil kein Spatenstich erfolgen konnte, bildete der gestern begonnene Holzschlag im Herzwald den offiziellen Baustart. Im März 2022 soll der Neubau eröffnet werden, für den die Stimmberechtigten an der Landsgemeinde 2017 einen 21 Millionen-Franken-Kredit bewilligten.

  • Bauherr Ruedi Ulmann begrüsste die Gäste im Herzwald. (Bild: H9)

    Bauherr Ruedi Ulmann begrüsste die Gäste im Herzwald. (Bild: H9)

  • Grupenbild mit Architekt: Peter Mohr zwischen Landammann Roland Inauen und Bauherr Ruedi Ulmann. (Bild: H9)

    Grupenbild mit Architekt: Peter Mohr zwischen Landammann Roland Inauen und Bauherr Ruedi Ulmann. (Bild: H9)

  • Der Anlass im Potersalper Wald bot noicht nur Raum für Gespräche, sondern auch für die Beobachtung eines modernen Vollernters im Einsatz. (Bilder: H9)

    Der Anlass im Potersalper Wald bot noicht nur Raum für Gespräche, sondern auch für die Beobachtung eines modernen Vollernters im Einsatz. (Bilder: H9)

Weil das Ende der Rückbauphase, der Aushub und der Beginn der Baumeisterarbeiten für das neue Hallenbad kaum trennbar waren, entschieden die Verantwortlichen beim Kanton, auf einen symbolischen Spatenstich zu verzichten. Trotzdem wollten Roland Inauen (regierender Landammann) und Bauherr Ruedi Ulmann nicht – so wie es Brauch ist – auf einen offiziellen Akt verzichten. Entsprechend fanden sie, dass der Beginn des Holzschlages ein adäquater Ersatz wäre. Mit ihrer Einschätzung lagen sie nicht falsch. Zwar roch es bei der Ankunft der Gäste im «Herz» des Potersalper Waldes bereits herrlich nach Harz. Doch Friedel Looser unterbrach die Arbeiten mit seinem 25 Tonnen schweren und rund 600›000 Franken teuren «Harvester», damit Ruedi Ulmann, Roland Inauen und auch Oberförster Martin Attenberger ihre Ansprachen halten konnten.

Bis in rund anderthalb Monaten werden im Korporations- und im Staatswald rund 1200 Fichten und einzelne Weisstannen gefällt. Das entspricht ungefähr 4000 m3 Rundholz. Dabei wird im Sonderwaldreservat eine Fläche von etwa 1,8 ha, gesamthaft ein vielfaches davon durchforstet. Etwa 1600 m3 aus mehreren Holzschlägen werden für das Hallenbad benötigt, wobei erfahrungsgemäss nur rund die Hälfte als effektives Bauholz verwendet wird.

Das Holz kommt nach der Ernte in drei Sägereien in der Region, mit denen Förster Walter Koller auch sonst zusammenarbeitet. Er freute sich darüber, dass er für einmal nicht nur Lieferant ist, sondern mit dem Holz im Sinne einer Win-win-Situation für einmal auch einen Sägeauftrag anbieten konnte. Nach der Trockung werden die Bretter zu Trägern verleimt beziehungsweise für die Fassadengestaltung aufbereitet.

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  • Symbolbild: bigstock