Nach der instrumentalen Eröffnung, bei der ein kleiner Hackbrettspieler mit seinem Können brillierte, zeigten die Sängerinnen und Sänger einen beeindruckenden Einzug. Vom etwa vierjährigen, hübsch frisierten Mädchen bis zum Mann in gestandenem Alter mit blankpoliertem Hosenträger, marschierten sie auf die Bühne und sangen gemeinsam den Kanon «Ade bini loschtig gsee». Getreu dem Motto stimmte anschliessend der Männerchor unter der Leitung von Hans Frick das Lied «Johr y, Johr us» an. Die sechzehn Männer jeden Alters überzeugten im weiteren Programm sowohl bei traditionellen Liedern als bei Zäuerli und es war beeindruckend, die vielen guten Vorsänger zu erleben. Auch die Frauen können sich nicht über Nachwuchsmangel beklagen. Ihre Dirigentin Käthi Frischknecht schafft es, die Freude am Singen mit dem Anspruch auf Qualität zu verbinden, sodass sich ihre Sängerinnen strahlend präsentierten und die Lieder gefühlvoll und harmonisch vortrugen. Als Gemischter Chor bereicherten die Frauen und Männer gemeinsam das Programm mit Liedern aus dem Jahreslauf. Mit «Kamerade wömmer see» als Zugabe, zeigten die Ifang Chöre nochmals deutlich: «Wir sind eine grosse Familie von Singfreudigen. Und wir sind Appenzeller-Hinterländer.» Selbstverständlich bekamen auch die zweidutzend Trachtenkinder unter der Leitung von Käthi Frischknecht und Hans Frick einen eigenen Programmteil. Staunend und zapplig die Kleinsten, konzentriert und mit vollem Einsatz die Grösseren, trugen sie bekannte Appenzellerlieder vor und erfreuten optisch und akustisch.
«Bäre uf de Alp», mit diesem Stück strapazierte die Theatergruppe in perfekter Besetzung die Lachmuskeln. Der gutmütige Älpler und seine schiesswütige Frau, ihre beiden lausbubenhaften Söhne in Bärenmontur, die charmante welsche Journalistin, der eingebildete Manager und die resolute Tierärztin- alle liefen unter der Regie der Gemischtchorpräsidentin Monika Knellwolf zu Hochform auf. Mit lüpfiger Tanzmusik sorgte das «Echo vom Rütiberg» für den Abschluss des gemütlichen Abends.