Erfolgreicher Start der Erstinformationsgespräche für Migrantinnen und Migranten

Seit über einem Jahr bietet die Informationsstelle Integration INFI in Herisau Erstinformationsgespräche zu den Lebensbedingungen, Rechten und Pflichten im Kanton an. Ab August 2019 werden diese am neuen Standort an der Kasernenstrasse 17 in Herisau durchgeführt. Die INFI ist Teil des Kantonalen Integrationsprogramms 2018–2021 und wird vom Kanton in Zusammenarbeit mit den zwanzig Ausserrhoder Gemeinden geführt.

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2018 fanden rund 400 Erwachsene, Jugendliche und Kinder aus dem Ausland in Appenzell Ausserrhoden ihr neues Zuhause. Zwei Drittel der Personen kamen wegen einer Erwerbstätigkeit, ein Drittel reiste im Rahmen eines Familiennachzuges ein. Der Prozess der Integration will begleitet sein. Entscheidend ist, wie die Integration im Kanton von Beginn an gelingt, und wie sie zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft beiträgt. Trotz Freiwilligkeit der Erstinformationsgespräche konnten bereits im ersten Jahr rund die Hälfte der neuzuziehenden Personen erreicht werden, was ein grosser Erfolg ist.

Für eine nachhaltige Integration sind gezielte Informationen wichtig

184 Migrantinnen und Migranten wurden über die Lebensbedingungen, Rechte und Pflichten im Kanton informiert. Während den einstündigen Gesprächen standen hauptsächlich die Themen Bildungssystem, Gesundheitswesen, Arbeitswelt und sozialversicherungsrechtliche Fragen im Fokus.

Zusätzlich führte das INFI mit den Neuzuziehenden eine Standortbestimmung durch und vermittelte konkrete Massnahmen zur Integration. Hierbei wurde der individuelle Bedarf der einzelnen Person abgeklärt und Deutschkurse, Beratungen für Weiterbildungsmöglichkeiten oder Elternbildungsangebote vermittelt.

Die Termine wurden von den Einwohnerkontrollen der jeweiligen Wohngemeinden direkt nach der Anmeldung zugewiesen, sodass die Erstinformationsgespräche zu 91 Prozent in den ersten zwölf Wochen nach Ankunft erfolgten. 85 Gespräche konnten in Deutsch durchgeführt werden, 99 wurden durch einen Dolmetscher unterstützt. Ein Drittel der zugewanderten Personen stammen aus einem deutschsprachigen Land.

Niederschwellige Anlaufstelle und webbasierte Informationsplattform

Als niederschwellige Anlaufstelle ermöglicht die INFI weiterhin für alle rund 8‘500 bereits im Kanton lebenden Ausländerinnen und Ausländer Kurzauskünfte bei Unklarheiten oder Fragen. Nötigenfalls wird an andere Fachstellen oder Behörden weiterverwiesen. Diese Dienste stehen allen Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung.

Parallel dazu enthält die webbasierte Informationsplattform «www.leben-in-ar.ch» umfassende Alltagsinformationen über das Leben in Appenzell Ausserrhoden und wurde primär für neu in den Kanton zuziehende Migrantinnen und Migranten konzipiert. Jedoch auch für alle übrigen Einwohnerinnen und Einwohner sowie für Behörden und Fachinstitutionen dürfte sie als Auskunftsportal wertvolle Dienste leisten.

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