Freudige Überraschung: Das letztplatzierte Team besiegt den Tabellenführer

Die 1. Liga-Frauen des FC Appenzell spielten gegen die FC Luzern Frauen trotz dem 11. Zwischenrang (wiederum) sehr gut und wurden dieses Mal mit dem nötigen Wettkampfglück auch belohnt.  Mit 3:2 (2:1) konnten die Innerrhoderinnen auf dem Kunstrasen Wühre bei nasskalten Bedingungen gegen ein Spitzenteam nämlich den zweiten Sieg landen.

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Die Innerrhoderinnen haben es am Sonntag, 28. Oktober geschafft, von Anfang an konzentriert aufzutreten und die Zweikämpfe anzunehmen. Sie setzten das um, was ihnen Trainer Juan Isler mit auf den Weg gegeben hatte und setzten den Gegner früh unter Druck. Die Appenzellerinnen hatten dieses Mal auch das notwenige Glück auf ihrer Seite und verfügten über eine starke Torhüterin Rahel Wyss, welche die Einheimischen im Spiel hielt. Zu überzeugen wusste aber das gesamte Team, welches (einmal mehr) gezeigt hat, dass es in der 1. Liga durchaus mithalten kann.

Appenzell war schnell wach, störte die Gegnerinnen früh und setzte auch Akzente nach vorne. Nach sechs Minuten konnte sich auch Torhüterin Rahel Wyss erstmals erfolgreich in Szene setzen. Nach einem Pass in die Tiefe von Adriana Hörler brachte der Abschluss von Brigitte Koster einen Eckball ein und ein Schuss von Sarah Wyss wurde abgewehrt. Nach einer Viertelstunde landete ein Ball von Barbara Dorsa bei Joèlle Mazenauer, welche sich durchsetzen konnte und mit einem Schuss ins linke Eck aus gegen 20 Meter Appenzell mit 1:0 in Führung brachte. 11 Minuten später erzielten die favorisierten Luzernerinnen mit einem präzisen Weitschuss aus gut 30 Metern den Ausgleich. Als nach einer guten halben Stunde die einheimische Torhüterin das Gehäuse verlassen hatte, musste Janica Fässler mit dem Kopf retten. Auf der anderen Seite sah Joèlle Mazenauer einen Flachschuss abgewehrt. Nach 36 Minuten ging aber Appenzell erneut in Führung. Aus kurzer Distanz konnte die wieselflinke Joèlle Mazenauer ein gutes Zuspiel von rechts von Barbara Dorsa verwerten. Noch vor der Pause rettete Rahel Wyss zweimal bravorös.

Gleich nach Wiederbeginn rettete erneute Janica Fässler vor der Linie. Nach 48 Minuten hiess es aber 3:1 für Appenzell als die durchlaufende Melissa Schenk die mitlaufende «Bibi» Dorsa bediente, welche einschoss. Da die Torhüterin von Luzern ihr Gehäuse verlassen hatte und somit beim Zuspiel von Melissa Schenk nur noch eine gegnerische Abwehrspielerin weiterhin hinten stand, erzielte Barbara Dorsa allerdings den Treffer aus einer Abseitsposition. Offside ist es aber bekanntlich erst, wenn der Schiedsrichter dies ahndet und weil er dies nicht tat, zählte der Tor. Nach guten 50 Minuten wurde ein Schuss von Fabienne Weissinger gehalten. Luzern gab aber nicht auf und kam in der 53. Minute nach einem «Wirrwarr» im Strafraum aus kurzer Distanz per Kopf zum 3:2 Anschlusstreffer. Nach zwei Versuchen von Barbara Dorsa machten die Gäste noch mehr Druck. Nach 73 Minuten konnte die eingewechselte Larissa Mazenauer auf der Linie klären. Nach einem linkseitigen Angriff zeigte sich wiederum Torhüterin Rahel Wyss auf dem Posten. Auf der anderen Seite sah Adriana Hörler einen Schuss gehalten, wie kurze Zeit später auch Brigitte Koster. Die Luzernerinnen machten Druck aber Appenzell hielt stand. Sieben Minuten vor Ende der offiziellen Spielzeit schlug Barbara Dorsa den Ball aus sechs Metern über das Tor. Da Luzern kein Treffer mehr gelang, siegte Appenzell mit dem Glück des Tüchtigen mit 3:2 und durfte mächtig jubeln.

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