Frieda Altherr ist die älteste Vorderländerin

Heute Montag 30. Juli feiert Frieda Altherr im Alterswohnheim Walzenhausen ihren 103. Geburtstag. Damit ist sie die älteste Appenzeller Vorderländerin.

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Noch nie zuvor konnte im Alterswohnheim Walzenhausen ein solch hoher Ehrentag gefeiert werden. Frieda Altherr ist die zweite über Hundertjährige, die derzeit im Almendsberg lebt. Auch Beth Weishaupt kann 100 Lenze und einige Monate zählen. Der erste Gratulant bei Frieda Altherr war Gemeindepräsident Michael Litscher, ein paar Tage vor dem Freudenfest, weil er anschliessend in die Ferien verreiste. Frieda Altherr staunte nicht schlecht, was der Gemeindepräsident so alles über sie wusste. Er überreichte ihr ein Schoggiherz, einen Blumenstrauss und stiess auf den grossen Geburtstag mit ihr an. „Da isch e guets Möschtli“ freute sich die 103-Jährige und erzählte aus ihrem Leben.
In Wald mit fünf Geschwistern aufgewachsen, musste sie im Bauernbetrieb schon früh mithelfen. Der Vater hatte als Sticker und Weber zuhause gearbeitet. „Folge isch Trumpf gsii“, erklärt die Jubilarin dem Gast. Das habe auch bei ihren sechs Kindern gegolten. Zusammen mit ihrem Mann und der grossen Familie lebte Frieda Altherr lange Zeit in Zelg-Wolfhalden. Dort bewirtschaftete sie auch einen grossen Garten. „En grosse Garte isch öppis schös, wenn me Sorg dezue hät.“ Es gelte, alles so zu nehmen, wie es käme. Gemüse hätte sie immer sehr gerne gekocht, gegessen und auch genossen. Sie habe jeweils viele verschiedene Gemüsesorten aus Setzlingen gezogen. „Alls was guet isch“, zieht sie Fazit und fügt hinzu, dass es wohl kein Gemüse gab, das sie nicht gekannt habe.
Die grosse Familie, das Haus, der Garten, das habe sie nicht als Arbeit angeschaut, mehr als Freude. Hier im Almendsberg geniesse sie wie schon immer die schöne Natur. Ihr Blick aus dem Fenster geht auf einen Bauernhof und dessen bewirtschaftete Wiese sowie an den Waldrand, wo dann und wann Rehe zu sehen sind. „D’Natur isch überhopt s’Schönscht zom aaluege ond beobachte!“ ist das Geburtstagskind überzeugt. Es gehe dort hin und her. Dann geniesst sie nochmals einen Schluck vom „Möschtli“ und sieht den Gemeindepräsidenten mit wachen Augen an. Sie verabschiedet ihren ersten Gratulanten mit den Worten: „Eso en Nätte, höfliche Bsuech hani nöd all Tag!“ Noch einmal betrachtet sie den schönen Blumenstrauss und schwärmt von den wunderbaren Sonnenblumen und vom feinen Schoggiherz.

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