100 Jahre altes Schwimmbad Heiden

Der grosse Weiher im Hasenbühl wurde vor hundert Jahren als Schwimmbad gebaut. Aus Gründen des Hochwasserschutzes ist eine Verlegung des Gewässers geplant, was gleichzeitig zu einer ökologischen Aufwertung der künftigen Anlage führt.

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Schon um das Jahr 1880 gab es in Heiden eine behelfsmässige Badeanstalt, die sich am gestauten Gstaldenbach zwischen dem Transportunternehmen Frischknecht AG und dem ehemaligen Schlachthaus befand. Gebadet wurde zudem in verschiedenen Feuerwehrweihern. Zur Verbesserung der Badesituation wurde im Jahre 1918 auf dem Hasenbühl ein stattliches Bassin erstellt, das als Schwimmbad und zugleich als Löschwasser-Reserve bei Brandfällen diente.
Entsprechend der damaligen Sittlichkeitsgebote und Moralvorstellungen wurde das gemeinsame Baden von Frauen und Männern, von Mädchen und Knaben nicht gerne gesehen. Ein Wochenplan legte deshalb die Zeiten für weibliche und männliche Badegäste fest. An dieser Regelung wurde auch nach der Eröffnung des heutigen Freibades im Jahre 1932 festgehalten: Wer getrennt baden wollte, suchte dazu weiterhin den Hasenbühlweiher auf, der erst im Jahre 1948 als Badanstalt aufgegeben wurde.
Der ehemalige, unweit der Rosenberg-Klinik gelegene Badeweiher bietet derzeit mit seinem nur hälftig gefüllten Bassin als Folge der anhaltenden Wasserverluste kein schönes Bild. „Der unbefriedigende Zustand des Weihers beschäftigt uns seit längerem“, erklärt Sibilla Sutter als Leiterin des örtlichen Bau- und Planungsamtes. „Die idyllische Oase der Ruhe soll aber erhalten bleiben. Nicht zuletzt im Interesse eines besseren Hochwasserschutzes ist deshalb die Verlegung des Gewässers auf die andere Seite der Hasenbühlstrasse geplant. Im Gegensatz zum heutigen Betonviereck erfolgt eine gefällige Gestaltung des künftigen Weiherareals, womit die Anlage auch ökologisch aufgewertet wird.“

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