Kunstausstellung im Watt: «Schere – Schnitt – Papier»

Maja Bosshard aus Hofstetten ZH stellt im Pflegeheim Watt, Reute AR, eine Auswahl ihrer Scherenschnitte aus.

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«Schön, dass die Welt ins Watt kommt, da unsere Bewohner nicht mehr in die Welt hinaus können», freute sich der Heimleiter Jakob Egli bei der Begrüssung der Vernissagebesucher. Dabei bedankte er sich herzlich bei der Wirtschafts- und Kulturkommission, der Bertold Suhner-Stiftung und beim Grafiker Benno Ammann. Ihre Arbeit und Unterstützung machte die Kunstausstellung erst möglich. Die herzliche Laudatio hielt Maja Bosshards Ehemann Heini.
Fasziniert betrachteten die Besucher die filigranen Kunstwerke. Maja Bosshard widmet sich einzelnen Kunstwerken in Geduldsarbeit zum Teil über Monate. Sie könne jeweils nur rund zwei Stunden am Stück daran arbeiten, da die Anstrengung für Augen und Hände sonst zu gross werde, erklärte die Künstlerin. Aufgewachsen im damals noch ländlichen Wallisellen liebt die heute 62-jährige Künstlerin die Natur, den eigenen Garten aber auch das Wandern und Bergsteigen mit ihrem Ehemann Heini. Das Wechselspiel von Licht und Schatten auf Wanderungen im Schnee hat sie dann auch zu moderneren Themen inspiriert. Ähnlich einem Holzschnitt sind darauf Skitourengänger auf schneebedeckten Hügeln oder bekannte Bergspitzen zu erkennen. Die Ruhe und Weite der Bergwelt lässt sich dabei gut erahnen. Ganz im Gegensatz dazu zeigen sich die traditionellen Kunstwerke. Mit viel Liebe zum Detail findet der aufmerksame Betrachter darauf winzige Figuren wie Eichhörnchen, Katzen oder Pilze. Dabei sind nicht nur Szenen aus dem bäuerlichen, traditionellen Leben dargestellt. Maja Bosshard liess sich auch von einer Reise nach Afrika inspirieren und lässt diese fremde Tier- und Pflanzenwelt in ihre Kunstwerke einfliessen.
Wieder einmal mehr begleitete der mittlerweile 17-jährige Hackbrettspieler Yanik Benz aus Altstätten die Vernissage. Mit traditionellen aber auch modernen Stücken gab er dem Anlass den passenden Rahmen. Der offerierte Apéro aus der Wattküche liess die Besucher gerne noch etwas länger verweilen.

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