Kurz vor Schluss den «Luckypunch» auf dem Fuss

In einer unterhaltsamen Partie trennten sich der FC Bühler und die Zürcherinnen von Blue Stars mit 2:2.

  • Viele Zweikämpfe prägten das Spiel. Hier Simone Scherrer.

    Viele Zweikämpfe prägten das Spiel. Hier Simone Scherrer.

  • Ronja Mock (vorne) zeigte ein überragendes, praktisch fehlerfreies Spiel.

    Ronja Mock (vorne) zeigte ein überragendes, praktisch fehlerfreies Spiel.

  • Melina Tzikas (Nr. 19) läuft der Gegnerin davon. (Bilder: zvg)

    Melina Tzikas (Nr. 19) läuft der Gegnerin davon. (Bilder: zvg)

Bei den Bühler Erstliga-Fussballfrauen gab die erst grad 15 Jahre alt gewordene Nina Frongillo ihr Debüt im Fanionteam. Sie spielt sonst in der U17 des FC St.Gallen und zeigte auf der linken Abwehrseite eine mutige und gute Leistung.
Genau in Minute 25 trat Belinda Bischof einen Eckball. Michéle Wüst, bekannt für ihre Kopfballstärke, stand am vorderen Pfosten goldrichtig und nickte zur Führung ein. Doch die Bühlerinnen konnten die Führung nicht konsequent zu verteidigen und kassierten postwendend den Ausgleich. Nach einem Rush über Bühlers linke Seite passte eine Zürcherinnen scharf zur Mitte. Die mitgelaufene Leana Quarella versuchte noch zu klären, traf aber unglücklich ins eigene Tor.
Die Zürcherinnen hatten nun ihre beste Phase. Immer wieder eroberten sie die Bälle und schalteten schnell um. Joëlle Büchler hielt einen tückischen Flachschuss im Anschluss an einen Eckball sehr gut. Die allerbeste Möglichkeit hatte dann aber Bühler kurz vor dem Pausenpfiff. Belinda Bischof zimmerte einen Freistoss aus gut 25 Metern an die Lattenunterkante. Der Ball prallte vermutlich vor der Torlinie auf und Selina Ramelli hätte eigentlich nur irgendein Körperteil hinhalten müssen, um den Ball ins Tor zu befördern. Sie entschied sich für einen Kopfball und brachte das Kunststück fertig, aus nicht einmal zwei Metern Entfernung den Ball über das Tor zu schiessen.
Die Einheimischen begannen nach dem Pausentee gegen die gut spielenden Zürcherinnen dominanter. Melina Tzikas, gut lanciert mit einem Steilpass, prüfte die Torhüterin, welche aber mit einer Klasseparade zur Ecke klärte. Die zweite Halbzeit war Bühler optisch überlegen und überzeugte besonders mit gewinnenden Zweikämpfen in allen Spielzonen, aber leider auch mit etwas Ungenauigkeit beim letzten Pass. Die Druckphase gipfelte dann aber doch in der 2:1 Führung. Die erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Lisa Val schoss den Ball, nach einem Tohuwabohu im Fünfmeterraum der Gäste, platziert in die Maschen. Nach diesem Führungstreffer gelang es dem Heimteam besser, den Vorsprung zu verwalten.
Obwohl die Zürcherinnen wieder mehr Druck machten, kamen sie zu keinen klaren Torchancen. Aber sie waren nun spielbestimmend. Bühlers Defensive kämpfte vorbildlich, und mit Ronja Mock, die jeden Angriff mit ihrer enormen Schnelligkeit ablief, hatten sie einen Trumpf. Leider wurde der Druck der Gäste so gross, dass ihnen in der 82. Minute doch noch der Ausgleich gelang. Ein sauber vorgetragener Angriff über Bühlers rechte Seite, ein genauer Pass in die Mitte und es stand 2:2, da die Stürmerin nur noch den Fuss hinzuhalten brauchte.
Die Rotbachfrauen wollten den Sieg um jeden Preis, warfen noch mal alles nach vorne, und beinahe klappte es. Sarina Fritsche dribbelte einige Zürcherinnen aus und traf aus spitzem Winkel nur das Aussennetz. Der «Luckypunch» blieb aus. Auch wenn mit etwas mehr Glück durchaus ein Dreier hätte eingefahren werden können, dominierten die zufriedenen Gesichter bei Rot/weiss.

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