Preisgünstige Wohnungen für Familien und Ältere im Sammelbüel

Unterhalb des Zeughauses Teufen, im Sammelbüel, soll in einem steilen Hang bis frühestens 2023 eine nach Süden ausgerichtete Überbauung mit rund 60 preisgünstigen Mietwohnungen entstehen. Speziell ist die Erschliessung: Sie erfolgt durch einen Schräglift und Treppen.

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Die Grubenmann Liegenschaften AG ist seit Jahren Eigentümerin der Parzelle 1676 Sammelbüel in Teufen. 2017 erwarb sie im Südosten ein weiteres Stück Bauland, ein „fehlendes Puzzlestück“- damit war die Erschliessung der Parzelle sichergestellt, wie Lukas Enzler, Verwaltungsratspräsident der Grubenmann Liegenschaften AG, bei der Präsentation des Überbauungsprojekts im Zeughaus Teufen sagte.

Das Grundstück umfasst fast 14’000 Quadratmeter: Wohn- und Gewerbezone, „übriges Gemeindegebiet“, Grünzone und ein Stück Wald. Es wurde ein Studienauftrag ausgeschrieben und sieben Architekturbüros eingeladen. Zielsetzung war eine ortsbaulich überzeugende Wohnüberbauung, wie Stefan Hersche von der altrimo ag, Appenzell, sagte. Als Ziele wurden angestrebt eine haushälterische Bodennutzung mit ortsgerechter Dichte, eine qualitativ hochstehende Bebauung mit genügend Freiraum, eine hochwertige Gestaltung des Siedlungsrands, die Sicherung der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit und Rücksicht auf das alte Zeughaus. Geplant sind 2,5-, 3,5-, 4,5- und 5,5-Zimmer-Wohnungen; es soll keine Eigentumswohnungen geben. Ein Beurteilungsgremium sprach sich für das Projekt der Arbeitsgemeinschaft Armin Benz, Martin Engeler Architekten BSA SIA, Timon Bischofberger GmbH und Mettler Landschaftsarchitekten AG aus.

Paul Knill vom FAOT (Fachgruppe für Architektur und Ortsbildberatung, Teufen) lobte die schlanken Bauten, die in drei Reihen den Höhenkurven am Sammelbüel folgen. Auf den Bau einer Strasse am steilen Hang wird verzichtet; die Erschliessung erfolgt durch einen unterirdisch angelegten Schräglift. Dank des öffentlich nutzbaren Schräglifts kann auf Strassenbau und Unterhalt und Winterdienst verzichtet werden. Die Überbauung ist rollstuhlgängig.

In der Senke wird eine Wiese angelegt, flankiert von zwei Mehrparteienhäusern. Es sei eine klare, zurückhaltende Grundkonzeption, so Knill. Die drei Häuserreihen bildeten keinen Riegel, sie seien fein strukturiert mit Hofräumen und im Hang versetzt. Die nach Süden ausgerichteten Fassaden ermöglichten eine ideale Besonnung. Vorgesehen sind fein strukturierte Holzfassaden. Für die Parzelle besteht Quartierplanpflicht. Es wird ein Sondernutzungsplan erstellt.

Notiz: Bis am Samstag können die Projekte im Zeughaus Teufen besichtigt werden. Öffnungszeiten: Freitag von 14 bis 20Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr.

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