Torspektakel, aber null Punkte

Das vor einigen Wochen wegen starkem Schneefall verschobene Spiel wurde am Mittwochabend nachgeholt. Die lange Anreise nach Bühler lohnte sich für die Tessinerinnen, konnten sie doch mit drei Punkten im Gepäck die Rückreise antreten. Auch den Zuschauern wurde etwas geboten. Neun Tore, viele Torszenen und ein FC Bühler, der in Extremis beinahe noch den Ausgleich schaffte. Ein Spektakel, wie es sich Fussballfans wünschen.

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Die lange Verletzten- und Abwesenheitsliste hat auch positive Seiten. So konnten Lisa Val und Rahel Meier, beides Eigengewächse, am letzten Mittwochabend erstmals 1. Liga-Luft schnuppern und auch einige Minuten auf diesem Niveau spielen. Trotz vieler Umstellungen in der Startelf, hatte die Speiser-Elf einen guten Start und bereits nach wenigen Sekunden fiel beinahe das 1:0. Der Schuss von Fritsche ging leider knapp über das Tor.
Völlig entgegen dem Spielverlauf erzielten die Gäste in Minute sechs das 0:1. Einen strammen Schuss aus der zweiten Reihe konnte Torhüterin Büchler noch abwehren, gegen den Nachschuss war sie machtlos.
So ging es weiter, Bühler spielte, hatte mehr Ballbesitz und auch die eine oder andere Möglichkeit. Nichts deutete darauf hin, dass es nach 35. Minuten 0:3 heissen sollte. Die drittplatzierten Gäste zeigten auf eindrückliche Art und Weise, wie man in und gegen Bühler spielt. Abwarten, langer Ball auf die gefährlichen Spitzen und vor allem Effizienz. Sie schafften es, aus vier Schüssen drei Tore zu erzielen.
Bühler war diesbezüglich weniger effektiv. Gut, die Bühlererinnen, ganz klar offensiv auf- und eingestellt, machten es den Gästen auch zu einfach. Die Distanzen zu den Gegenspielerinnen waren zu gross und auch die Eigenfehler, wie beim zweiten und dritten Tor, dürfen nicht passieren. Immerhin gelang Seline Fiechter kurz vor der Pause das wichtige Anschlusstor. Es keimte nochmals Hoffnung auf.
Die Gäste aus Balerna, übrigens dem südlichsten Dorf im Tessin, gelang dann der bessere Start in die zweiten fünfundvierzig Minuten. Aber diesmal zeigte Bühler, dass es auch Tore machen kann. Victoria Bischof zog einfach mal aus der Ferne ab und es hiess nur noch 2:3. Geht da noch was?
Bühler, bereits wieder im Vorwärtsgang, musste einen «Lehrblätz zahlen». Die abgeklärten Tessinerinnen stellten den Drei-Tore-Vorsprung aus Hälfte eins, mit zwei Weitschüssen innert zehn Minuten wieder her. Irgendwie spürten aber sowohl Zuschauende, Trainer-Staff und auch Spielerinnen, dass es noch nicht ganz gelaufen war.
Die Elf vom Rotbach – und das kann man dem Team hoch anrechnen – steckte den Rückschlag sauber weg und spielte weiter. Die Bemühungen wurden mit dem 3:5 durch Leana Quarella, die aus dem Gewühl heraus traf und dem 4:5 in der Nachspielzeit durch die auffälligste Spielerin auf dem Feld, Juniorennationalspielerin Victoria Bischof, nach exzellenter Einzelleistung belohnt.
Und beinahe gelang in der vierten Nachspielminute noch der Ausgleich. Eine Hereingabe von Chiara Quarella konnten die Tessinerinnen gerade noch vor einer einschussbereiten Bühlerin klären. So blieb es bei der äusserst knappen Niederlage.

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