«Weiterfahrt» nach «Znüni-Halt»

Bauarbeiten am Bahnhof Teufen werden ab Montag weitergeführt

  • Kein Bild vorhanden.

    Kein Bild vorhanden.

Die Appenzeller Bahnen, die Gemeinde Teufen und der Kanton informierten gestern über die Weiterführung der am 23. Oktober 2017 gestarteten Bauarbeiten. Bis im August 2020 soll der Bahnhof so umgestaltet sein, dass er den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Am 23. Oktober 2017, vor etwas mehr als 20 Monaten, fand der Spatenstich für den Ausbau des Bahnhofs Teufen statt. Zwar wurde das Technikgebäude inzwischen realisiert, doch der eigentliche Ausbau konnte nicht vollzogen werden. Die entsprechenden Bewilligungen liegen nun aber vor. Darum lud AB-Direktor Thomas Baumgartner gestern zu einem Lokaltermin. Im Beisein von Gemeindepräsident Reto Altherr und Kantonsingenieur Urban Keller wurde darauf hingewiesen, dass – nach einem eingelegten «Znüni»-Halt – bis August 2020 sämtliche Arbeiten ausgeführt werden. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen rund 15 Millionen Franken.

Damit die Arbeiten an den Gleisen speditiv ausgeführt werden können, kommt es zwischen dem 19. April und 11. Mai 2020 zu einer Totalsperrung. Betroffen davon ist die gesamte Strecke von St.Gallen via Teufen nach Appenzell. Während den drei Wochen werden nicht nur die Anschlussarbeiten im Bahnhof Teufen, sondern auch Unterhalt auf dem genannten Streckenabschnitt vorgenommen.
Hangabtrag für drittes Gleis
Thomas Baumgartner sowie Projektleiter Beat Senti informierten über die bewilligten Um- und Neubauten. Nebst überdachten und gesetzeskonformen Perronanlagen wird auch ein drittes Gleis realisiert. Sobald dieses zur Verfügung steht, entfallen die Leerfahrten zum Steigbach.
Im August beginnt der Abtrag des östlich des Bahnhofs gelegenen Hangs für das dritte Gleis. Zwar ist dadurch auf einer Länge von 20 Metern eine bis zu anderthalb Meter hohe Stützmauer erforderlich. Doch das übrige Gelände soll wieder begrünt werden. Nebst der vom Bund bezahlten neuen Bahninfrastruktur werden für Velofahrer und Fussgänger neue Verbindungen geschaffen. Daran beteiligt sich die Gemeinde Teufen. Die bereits erfolgte Verlegung des Katzenbaches ging zu Lasten des Kantons.
Bahnhof ist «Bundesangelegenheit»
Die Medieninformation nutzte Kantonsingenieur Urban Keller, darüber zu informieren, dass auf die Stimmrechtsbeschwerde (siehe untenstehender Artikel) nicht eingetreten werde. Keller nahm sodann die Appenzeller Bahnen in Schutz. Diese sind «nur» für die Planung, die Projektierung und den Betrieb zuständig. Der Bund aber finanziere die Infrastruktur und er sei es, der vorschreibe, was wie gebaut werde, damit allen gesetzlichen Vorgaben entsprochen werde.
Gemäss Thomas Baumgartner kann bei den provisorischen Tritten für den erleichterten Einstieg weder von kundenfreundlich noch gesetzeskonform gesprochen werden. Entsprechend freut er sich, dass im Bahnhof Teufen zeitnah das Projekt umgesetzt werden kann. Täglich steigen hier fast 1500 Personen ein und aus.

Weitere Artikel