Weniger Straftaten in Innerrhoden

Mit 398 erfassten Straftaten verzeichnete die Innerrhoder Kantonspolizei 2018 einen erneuten Rückgang der Kriminalität im Kanton. Markant angstiegen von 24 auf 56 Fälle sind allerdings die Gewaltstraftaten gegen Personen. Von einem «historischen Tiefstand» mit 15 Straftaten schreibt die Polizei bei Betäubungsmittel-Delikten.

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Die Gesamtkriminalität liegt im Jahr 2018 mit 398 erfassten Straftaten -13.7 Prozent unter jener des Vorjahres; 2017 waren es 461 Straftaten (-23.0 Prozent gegenüber 2016) gewesen. 2018 entfielen 85.2 Prozent oder 339 auf Straftaten nach Strafgesetzbuch (StGB), 10.5 Prozent oder 42 Straftaten auf andere Bundesnebengesetze, 3.8 Prozent oder 15 auf Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BetmG) sowie 0.5 Prozent oder 2 Straftaten auf das Ausländergesetz (AuG).

Bei den Gewaltstraftaten 2018 (unter Gewaltstraftaten werden sämtliche Straftatbestände zusammengefasst, welche die vorsätzliche Anwendung oder Androhung von Gewalt gegen Personen beinhalten) zeigt sich mit 56 erfassten Straftaten gegenüber dem Vorjahr (24 Straftaten) ein markanter Anstieg.
2018 ereigneten sich 176 Straftaten gegen das Vermögen, 2017 waren es 166. Lediglich 15 Straftaten nach Betäubungsmittelgesetz wurden 2018 verzeichnet, was einem historischen Tiefststand gleichkommt. Aussergewöhnlich, ja gar rekordverdächtig, war hingegen die Sicherstellung von 69,257 kg Kokain in einem Schiffscontainer in Appenzell.

Von den gesamthaft 398 erfassten Straftaten konnten deren 228 geklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 57.3 Prozent (im Vorjahr 65.3 Prozent) entspricht. Bei den Straftaten nach Strafgesetzbuch beträgt die Aufklärungsquote 52.8 Prozent (im Vorjahr 57.6 Prozent), bei den Straftaten gegen das Vermögen 27.3 Prozent (im Vorjahr 22.3 Prozent).

Unter anderem aufgrund der Einwohnerzahl und der Zentrumsfunktion der Ortschaft Appenzell ist der Bezirk Appenzell am meisten betroffen von Straftaten gemäss Strafgesetzbuch, Betäubungsmittel- gesetz und Ausländergesetz. Konkret entfallen 260 der 356 Straftaten (73.0 Prozent) auf den Bezirk Appenzell. Schon fast paradiesische Verhältnisse verzeichnet der Bezirk Schlatt-Haslen mit lediglich vier Straftaten.

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