«Wilde» Säckelmeister-Kandidatur sorgt für rote Köpfe

Parteien und Verbände üben Kritik an Kandidatur von Reto Inauen für das Amt des Säckelmeisters.

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Ruedi Eberle, Matthias Rhiner – oder doch Reto Inauen? SP, SVP, Arbeitnehmervereinigung, Bauernverband und Gewerbeverband kritisieren in einer gemeinsamen Medienmitteilung die Kandidatur des abtretenden Bezirkshauptmanns von Appenzell, des Bankers Reto Inauen, für die Nachfolge von Thomas Rechsteiner als Innerrhoder Säckelmeister (Finanzdirektor).

Inauen sei von verschiedenen Verbänden und Parteien angefragt worden bezüglich einer «offiziellen» Kandidatur, heisst es im Communiqué: «Der Angefragte hat seine Kandidatur letztlich klar abgelehnt. Reto Inauen war sich zwar immer wieder unschlüssig und kam mehrmals auf seinen negativen Entscheid zurück, um aber dann jedes Mal klar und unmissverständlich zum Ausdruck zu bringen, dass er sich aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung stellen werde.»

Es sei eine ungeschriebene Regel und gehöre mittlerweile zur appenzell-innerrhodischen Polit-Tradition, dass potenzielle Mitglieder für die Standeskommission ihre Kandidatur nicht kurzfristig, sondern vor den Landsgemeindeversammlungen der Parteien und Verbände bekannt geben, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Die Kandidaten sollten so die Gelegenheit erhalten, sich der Wählerschaft vorzustellen, und die Wählerschaft erhalte die Möglichkeit, den Kandidaten Fragen zu stellen.«Es ist bedauerlich, dass sich Reto Inauen dem traditionellen Auswahlprozess der Landsgemeindeversammlungen nicht gestellt hat und nun – nach den offiziellen Nominationen – auf seinen Entscheid zurückkommt. Er untergräbt damit die seriöse Arbeit der politischen Gruppierungen und Verbände in unserem Kanton.»

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